Spaniens Oberster Gerichtshof involviert Angeblicher Sohn von Altkönig Juan Carlos ist tot
Er behauptete jahrelang, der Sohn von Spaniens Ex-König Juan Carlos zu sein. Jetzt wurde der Tod von Albert Solà Jimenez bekannt.
Die Klagen um Anerkennung der Vaterschaft hatten in Spanien für Schlagzeilen gesorgt. Albert Solà Jimenez wurde landesweit als der Mann bekannt, der angeblich von Altkönig Juan Carlos abstammt. Jetzt berichten mehrere Medien übereinstimmend vom Tod des 1956 in Barcelona geborenen Mannes.
Demnach ist Albert Solà im Alter von 66 Jahren gestorben. Wie die Medien "El Nacional" und "Semana" berichten, habe der Kellner am vergangenen Samstag, den 8. Oktober in einer Bar in der spanischen Kleinstadt La Bisbal d’Empordà einen Herzinfarkt erlitten. Wie ein Mitarbeiter der Bar erklärte, bestellte Solà "ein Glas Wein und kam an den Tisch, konnte sich aber nicht setzen". Dann versuchte ein Freund, ihn wiederzubeleben, der Rettungsdienst wurde alarmiert. Doch jede Hilfe kam den Berichten zufolge zu spät. Der Tod des Mannes sei an diesem Montag bestätigt worden, schreibt die spanische Zeitung "Marca".
"Juan Carlos war 18 Jahre alt, als er meine Mutter schwängerte"
In Spanien kennen viele Menschen den Namen Albert Solà nur zu gut. Der Verstorbene behauptete jahrelang der leibliche Sohn des ehemaligen Königs zu sein. "Juan Carlos war 18 Jahre alt, als er meine leibliche Mutter nach dem Krieg in Barcelona schwängerte", so Solà einst zu seinem Fall. Er sei in einem Waisenhaus aufgewachsen, bevor er mit acht Jahren adoptiert wurde.
Für seine These legte er verschiedene Belege vor. Unter anderem schloss er sich mit Ingrid Sartiau zusammen – die beiden seien Geschwister, so deren Behauptung. Auch Sartiau setzte sich öffentlich dafür ein, als uneheliche Tochter von Juan Carlos anerkannt zu werden. Die Belgierin hatte angeblich sogar Briefe, welche die Vaterschaft des Altkönigs beweisen würden.
"Proben stimmen zu 99,99 Prozent überein"
Alberto Solà versuchte seine familiäre Abstammung mit einer DNA-Probe zu untermauern. "Es handelt sich dabei um eine Speichelprobe an einem Weinglas, aus dem Juan Carlos getrunken hat. Wir haben diese Probe in ein Labor geschickt und testen lassen. Die Proben von Alberto Solá und Juan Carlos stimmen zu 99,99 Prozent überein. Das bedeutet, es handelt sich um Vater und Sohn", so sein Anwalt damals. 2015 zog Solà mit dieser Argumentation vor den Obersten Gerichtshof, um den ehemaligen Monarchen zu einem Vaterschaftstest zu bewegen. Doch sein Anliegen wurde abgeschmettert.
Die Klage von seiner angeblichen Schwester hingegen wurde im selben Jahr zugelassen. Ihr Beweis damals: eine notariell unterzeichnete Urkunde ihrer Mutter, Liliane Ghrislaine Sartiau. Doch auch Ingrid Sartiau scheiterte vor Gericht. Heute kämpft sie immer noch um Anerkennung – allerdings allein. Nach dem Tod ihres angeblichen Halbbruders steht sie ohne seine Unterstützung da. Vom spanischen Königshaus gab es in all dieser Zeit nie einen Kommentar zu der Angelegenheit. Auch jetzt nicht, nach dem Tod von Alberto Solà.
- elnacional.cat: "Muere Albert Solà, el hombre que afirmaba ser hijo de Juan Carlos I, a los 66 años" (spanisch)
- semana.es: "Muere de forma súbita Albert Solà, el supuesto hijo ilegítimo del Rey Juan Carlos I" (spanisch)
- marca.com: "Se desvela la actividad que estaba realizando Albert Solà en el momento de su infarto fulminante" (spanisch)