Wirbel um Titelentzug Königin Margrethe II. reagiert auf Kritik ihrer Familie
Dass die dänische Monarchin ihren Enkelkindern die Titel entzieht, sorgte für Entsetzen innerhalb der Familie. Nun hat sich Königin Margrethe II. selbst geäußert.
Am vergangenen Mittwoch ging ein Beben durchs dänische Königshaus. Der Palast gab in einer offiziellen Mitteilung bekannt, dass sich die Titel einiger Familienmitglieder ändern werden. Königin Margrethe II. hatte entschieden, dass vier ihrer acht Enkelkinder ab dem 1. Januar 2023 nicht mehr als Prinz oder Prinzessin angesprochen werden dürfen.
Das betrifft jedoch nur den Nachwuchs ihres jüngeren Sohnes. Prinz Joachim hat vier Kinder aus zwei Ehen, die zwischen 10 und 23 Jahre alt sind. Diese sollen ab dem kommenden Jahr nur noch den Titel Graf beziehungsweise Gräfin von Monpezat führen. Der 53-Jährige kritisierte den Schritt seiner Mutter öffentlich. Auch seine Ex-Frau und Mutter der älteren Söhne, Gräfin Alexandra, zeigte sich gegenüber dänischen Medien "schockiert" über die Entscheidung. Prinzessin Marie offenbarte zuletzt, wie sehr vor allem ihre jüngste Tochter Athena leide.
"Habe es als Mutter und Großmutter unterschätzt"
Nun äußerte sich Königin Margrethe selbst. Sie bedauere, ihren Sohn mit dem Beschluss enttäuscht zu haben, teilte die Monarchin am Montagabend in einer persönlichen Erklärung mit. "Ich habe meine Entscheidung als Königin, Mutter und Großmutter getroffen, aber als Mutter und Großmutter habe ich unterschätzt, wie sehr sich mein jüngster Sohn und seine Familie betroffen fühlen", so die 82-Jährige.
"Es tut mir leid", gab sie ehrlich zu und betonte: "Niemand sollte daran zweifeln, dass meine Kinder, Schwiegerkinder und Enkel meine große Freude und mein ganzer Stolz sind." Sie hoffe, man könne nun "als Familie Frieden finden, um durch diese Situation zu kommen".
Mit nunmehr 50 Jahren auf dem Thron sei es jedoch natürlich, sowohl zurück als auch nach vorn zu blicken. "Es ist meine Pflicht und mein Wunsch als Königin, sicherzustellen, dass sich die Monarchie weiterhin zeitgemäß gestaltet", erklärte Margrethe II. Dies erfordere gelegentlich, dass man schwierige Entscheidungen treffe, und es werde immer schwierig sein, den richtigen Moment zu finden.
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- Nachrichtenagentur dpa