"Unsere Herzen sind gebrochen" So unterschiedlich trauern die britischen Medien
Bilder von Königin Elizabeth II. füllen heute die Titelseiten der Zeitungen. Sie zeigen die vielen Gesichter der verstorbenen Queen. Ein Überblick.
Nach sieben Jahrzehnten auf dem Thron ist es das Ende einer Ära: Queen Elizabeth II. ist tot. Bilder der verstorbenen Königin füllen heute die Titelseiten der britischen Tageszeitungen. Ein Überblick über die Berichterstattung.
Die Titelseite des "Guardian" zeigt ein Bild der Königin bei ihrer Krönung. Sie sei nicht nur die älteste Herrscherin in der Geschichte des Landes gewesen, sondern auch die am längsten amtierende. Die Zeitung beschreibt die Königin als vollständig in das Leben der Briten eingewoben. Und das während einer Regierungszeit, die einige der größten Veränderungen aller Zeiten mit sich gebracht habe.
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Die "Financial Times" beschreibt die "Anmut, Menschlichkeit und Tapferkeit" von Queen Elizabeth. Sie habe ein Leben mit "außergewöhnlichen Leistungen" gelebt. Die Zeitung kommentiert, dass ihre stoische Art, familiäre Schicksalsschläge zu bewältigen, sie zu einer nahbaren Figur gemacht habe.
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"Daily Telegraph" titelt: "Trauer ist der Preis, den wir für Liebe zahlen". In dem Artikel wird die Königin als "ruhige Präsenz" beschrieben, die "standhaft" und "zurückhaltend" gewesen sei. Der Text wirft auch einen Blick auf die kommende Regierungszeit von König Charles III. Der Monarch habe "geschworen, sich nicht in die Politik einzumischen". Er werde aber wahrscheinlich nicht aufhören, für die Dinge zu kämpfen, für die er sich seit Jahrzehnten einsetze. "Niemand, der König Charles kennt, erwartet, dass er so regieren wird wie seine Mutter", steht darin.
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In Schottland zitiert der "Herald" die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon mit den Worten, der Tod der Königin markiere das "Ende einer Ära". Dazu veröffentlicht die Zeitung eine 32-seitige Gedenkschrift zu Ehren der Queen.
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Der "Scotsman" entschied sich für ein schwarzes Titelblatt mit einem Bild, das die Königin in jungen Jahren zeigt.
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Der Nachruf der "Times" reflektiert das Leben der Königin als "eine Ära enormer sozialer, materieller und technologischer Veränderungen". Die Zeitung fragt: "Wer hätte geglaubt, dass die Königin sich bereit erklärt hätte, bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2012 in London an einem Stunt mit James Bond teilzunehmen?" Vor allem aber, so die Zeitung, "war sie die Frau, die die Monarchie in diesem Land gerettet hat".
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In Nordirland titelt der "Belfast Telegraph": "Thank you Ma'am" (Danke, Madam). Nordirlands Politiker würdigten die Frau, die während des Friedensprozesses mit gutem Beispiel vorangegangen sei. Zitiert wird die Vizepräsidentin der irisch-republikanischen Partei Sinn Féin, Michelle O'Neill. Sie habe mit "tiefem Bedauern" vom Tod der Queen erfahren.
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Auch "Metro" bringt eine ganzseitige Würdigung auf dem Titel und weist darauf hin, dass König Charles III. an diesem Freitag eine Rede an die Nation halten wird.
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Die "Daily Mail" veröffentlicht eine "historische Sonderausgabe" mit der Überschrift: "Unsere Herzen sind gebrochen". Darin heißt es, dass die Regentschaft der Königin im Gegensatz zu einigen ihrer Vorgängerinnen nicht als "Zeitalter" kategorisiert werden könne, weil ihre Zeit auf dem Thron "einfach zu viel umfasst".
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Auf der Titelseite des "Mirror" steht die schlichte Botschaft "Danke". Die Nation beginne nun damit, sich mit dem Verlust der 96-jährigen Monarchin zu arrangieren.
Die "Sun" taucht ihre Titelseite in ein königliches Lila und schreibt: "Wir haben Sie geliebt, Ma'am". Der Tod von Queen Elizabeth II. markiere "das Ende ihrer historischen Herrschaft" und habe einen "Welle von Trauer" ausgelöst. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob der Tag der Beerdigung zu einem Feiertag erklärt werden sollte.
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- theguardian.com: "Our hearts are broken’: how the UK papers reported the death of the Queen" (englisch)