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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Silbermond Über die Pandemie: "Unser Herz hat geblutet"
Sie zählen zu den beliebtesten Bands Deutschlands, doch auch
Früher sang Stefanie Kloß "Und ich kämpf mich durch die Nacht", aktuell könnten Silbermond den Song wohl updaten zu "Und ich kämpf mich durch die Pandemie". Denn gerade die Kulturszene wurde hart getroffen. Tourneen? Fehlanzeige. Wenigstens einzelne Konzerte? Nein. Auch nicht mit Abstand? Selten und bald vielleicht, aber lange Zeit nicht.
Und trotzdem bleibt die Band positiv, feiert nun das, was mancher aktuell gar nicht so empfindet. Nämlich: "Bestes Leben". Doch darunter stellt man sich heute vielleicht etwas anderes vor als noch Ende 2019, wie auch Silbermond im Interview zugibt.
Sie haben sich oft dafür ausgesprochen, dass die Politik mehr für die Kulturbranche tun sollte. Man hat den Eindruck, dass da wenig passiert ist. Mit Blick nach vorne: In den USA und England gehen erste Konzerte wieder los, auch hier gibt es die eine oder andere Ankündigung. Wie sind Ihre Hoffnungen für die zweite Jahreshälfte?
Silbermond: Unser Herz hat geblutet, als wir die Konzerte aus 2020 nach 2021 und dieses Jahr nochmal nach 2022 verschieben mussten. Viele Künstler machen ja dieses Jahr kleinere Auftritte und das freut uns sehr, auch dass es endlich losgeht und die Maschine wieder losläuft. Unsere große Hoffnung für die zweite Jahreshälfte ist ein sehr besonderes Livespecial, das "Geburtstagskonzert" am 30.10.21 in der Columbiahalle in Berlin. Das haben wir allerdings bereits vor zwei Jahren angekündigt.
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Mit "Bestes Leben" haben Sie einen neuen Clip veröffentlicht. Was machte für Sie dieses beste Leben aus?
Es handelt von Begegnungen mit den Menschen, die uns sehr nah sind und mit denen wir Zeit verbringen wollen. Wir hätten natürlich niemals geahnt, dass die Pandemie uns allen viele dieser kostbaren Momente so lange entreißen würde. Jetzt können wir alle das erste Mal wieder mit Freunden an den See oder in den Biergarten gehen und einfach das Leben genießen. Der Song soll uns dabei begleiten,
Wäre die Antwort vor zwei Jahren anders gewesen? Nimmt man die Privilegien, die man im Alltag kannte, heute bewusster wahr? Im Café sitzen ist ja heute ein Highlight und vor anderthalb Jahren ein durchschnittlicher Dienstag.
Es gibt ne Zeile, die heißt "Heut ist schön, heut ist geborgen, morgen vielleicht schon nicht mehr" und genau das ist uns ja allen knallhart passiert. Jetzt haben wir aber endlich das Gefühl, dass wir alle ein bisschen aufatmen können und da ein bisschen Licht am Ende des Tunnels ist.
Konnten Sie den Lockdown denn wenigstens kreativ für neue Musik nutzen? Kommt da bald was?
Wir haben uns dafür entschieden, dieses Jahr neue Songs zu schreiben und freuen uns drauf, mit einem vollen Rucksack neuer Musik die anstehenden Open Airs 2022 zu rocken! Also: Man darf gespannt sein! Wir jedenfalls können es kaum erwarten.
- Eigenes Interview
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