Tournee-Kalender Rock- und Pop-Konzerte im November
Berlin (dpa) - Im November treten auf deutschen Bühnen Frauen auf, die seit Jahrzehnten als Weltstars gelten. Es gehen aber auch Kultbands auf Tour, um die es zwischendurch ziemlich ruhig geworden ist.
Die australische Pop-Ikone KYLIE MINOGUE begeistert ihre Fans seit drei Jahrzehnten, angefangen hat aber alles in einer kitschigen Seifenoper. In "Neighbours" brach die junge Kylie Männerherzen und trieb die Quoten in die Höhe. 1987 folgte dann mit "The Loco-Motion" ihr erster musikalischer Erfolg. Nach dem Debüt-Album "Kylie" und ihrem wohl größten Hit "I Should Be So Lucky" stieg die heute 50-Jährige 1987 aus der TV-Serie aus. Nach mehreren Imagewechseln und Rückschlägen meldete sich die Australierin 2001 mit "Can’t Get You Out of My Head" international zurück. In diesem Frühjahr brachte Minogue ihr 14. Studioalbum "Golden" auf den Markt und ging damit auf kleine Clubtour. Im November spielt sie in größeren Hallen, und zwar in München (13.11), Frankfurt (18.11.), Berlin (19.11), Köln (20.11.) und Hamburg (24.11.).
Die BLACK EYED PEAS sind zurück: Acht Jahre nach ihrem letzten Album "The Beginning" gibt es neue Musik der Hip-Hop-Gruppe aus den USA. Mit "Masters Of The Sun, Vol. 1" kehren will.i.am, apl.de.ap und Taboo zu ihren Ursprüngen zurück. Etwas jazzig, ziemlich politisch und ohne Fergie. Die Sängerin kündigte 2016 an, die Band zu verlassen. Auf der neuen Platte singen dafür unter anderem Nicole Scherzinger und die noch recht unbekannte Jessica Reynoso. Die acht Jahre Auszeit waren der Band zufolge nicht geplant. Doch Rapper Taboo erkrankte in der Zeit an Hodenkrebs, da geriet die Musik verständlicherweise in den Hintergrund. "Jetzt, wo wir alle wieder gesund sind, ist die Zeit reif für neue Musik", sagt will.i.am. Mit neuem Album und Welthits wie "Shut Up", "Where Is The Love" und "Let’s Get It Started" gehen die Black Eyed Peas auf Tour und gastieren in Hamburg (9.11.), München (10.11.) und Berlin (16.10.).
Sieben Jahre ist es jetzt schon her, da landete CRO seinen Überraschungshit "Easy". Danach überschlug sich der Rapper mit der Pandamaske förmlich mit Konzerten, Singles und TV-Auftritten. "Ich bin früher von einem Termin zum anderen gerannt. Unterschrift hier, Text schreiben da, kurz angehört, raus damit, weiter. Rekorde, Rekorde, Rekorde", sagt der Stuttgarter. Nach seiner "Unplugged"-Tour 2016 habe er dann innegehalten und sich ganz persönliche Fragen gestellt: "Wo bin ich? Was hab' ich? Wo will ich hin? Was ist echt, was ist Fake? Cro, Carlo, die Maske." Auf seinem vierten Album "tru" wirkt Cro textlich und musikalisch reifer. Nach einer kleineren Clubtour geht der 28-Jährige auf Hallentour, auf der er auch Hits wie "Traum" oder "Bye Bye" spielt. Sie führt ihn im November nach Düsseldorf (8.11.), Hamburg (9.11.), Berlin (10.11.), Frankfurt (11.11.), München (16.11.), Nürnberg (17.11.), Stuttgart (23.11.), Bremen (29.11.) und Hannover (30.11.). Der Abschluss folgt am 1.12. in Leipzig.
THE PRODIGY haben in den 90er Jahren die Techno- und Housemusik revolutioniert. Als Geheimtipp in der britischen Club-Szene gestartet, schaffte das Trio 1995 mit dem Album "Music For The Jilted Generation" den internationalen Durchbruch. Singles wie "Firestarter", "Smack My Bitch Up" oder "Charly" stehen für innovative Elektromusik, die mehrere Stilarten verbindet. Nach einer längeren Auszeit brachten die Briten 2006 das Comeback-Album "Invaders Must Die" heraus, Anfang November folgt nun mit "No Tourists" das siebte Album. Das stellen die Brit-Raver in Berlin (27.11.) und München (28.11.) vor. Weitere Gigs folgen im Dezember in Frankfurt und Düsseldorf.
Ihren größten Hit landete GLORIA GAYNOR eher zufällig. Vor 40 Jahren veröffentlichte die US-Amerikanerin ihren Song "I Will Survive" auf einer B-Seite - ihre Plattenfirma glaubte schlicht nicht an einen Erfolg. Clubs in New York belehrten sie eines besseren. Der Song über starke Frauen wurde schnell zur Disco-Hymne und gerade in der Schwulenszene legendär. Genauso wie "I Am What I Am", der sechs Jahre später folgte. Die als Gloria Fowles geborene Musikerin sang bereits Anfang der 60er in einer Jazz-Band, machte danach solo weiter und feierte die ersten Erfolge mit ihrem Disco-Album "Never Can Say Goodbye" (1975). Die 69-Jährige gibt im November Konzerte in Siegburg bei Köln (15.11.), Hannover (16.11.) und Berlin (17.11.). Vorband ist die deutsche Popgruppe Alphaville ("Big In Japan", "Forever Young").
Sie kam, sang und siegte: NETTA war die klare Gewinnerin des diesjährigen Eurovision Song Contest. Mit ihrer kraftvollen Dance-Hymne "Toy" haute die Israelin ganz Europa von den Socken - und schaffte es sogar in den USA an die Spitze der Dancecharts. Die selbstbewusste Netta Barzilai, die in der Nähe von Tel Aviv geboren wurde, sagt über sich, sie sei das typische "fette Mädchen gewesen, über das sich alle lustig machen". Aber die 25-Jährige ließ sich nicht unterbuttern, gründete einen Improvisationschor, legte als DJane auf und spielte Rollen in Theaterstücken. In einer Castingshow wurde sie dann als Popmusikerin entdeckt. Im November ist Netta in Berlin (15.11.) und Köln (18.11.) zu sehen.
Es ist wieder mal ein erfolgreiches Jahr für CLUESO. Der Erfurter schaffte mit "Handgepäck I" zum dritten Mal den Sprung an die Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts - nach "Stadtrandlichter" (2014) und "Neuanfang" (2016). Dabei ist die aktuelle Platte etwas ganz besonderes. Der Songwriter nahm sämtliche Songs auf Reisen auf - vor allem mit seiner Akkustikgitarre. "Auf Reisen habe ich immer eine dabei. Alle Songs, die so mit der Gitarre entstanden sind, habe ich erst einmal zur Seite gelegt und hatte dann das Gefühl, das könnten 'Handgepäck-Songs' sein", erklärt er die Entstehung des Albums. Mit dem unaufgeregten und ruhigen Unterwegs-Album geht der "Chicago"-Sänger jetzt auf Reisen - und macht Halt in Chemnitz (12.11.), Münster (13.11.), Magdeburg (15.11.), Leipzig (16.11.), Rostock (17.11.), Heidelberg (20.11.), Köln (21.11.), München (23.11.), Berlin (27.11.), Hamburg (28.11.) und Hannover (29.11.).