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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pikante Geheimnisse der Popmusik Tim Renner: Die Plattenfirma setzte auf Udo Lindenbergs Tod

Er ist ein absoluter Kenner der Popmusikszene - und das seit vielen Jahren: Tim Renner weiß um die kleinen Geheimnisse und pikanten Mauscheleien im Musikbusiness. Die hat er jetzt in einem brandneuen Buch zusammengefasst. Wie die "Bild am Sonntag" weiß, geht es in "Wir hatten Sex in den Trümmern und träumten" um so manche Star-Mysterien.
Der rätselhaft-blumige Titel des Buches ist eine Songzeile der Band "Die Sterne" und Tim Renner, der als Musikproduzent, Radiomoderator und Autor arbeitet, erzählt gemeinsam mit seiner Co-Autorin Sarah Wächter frisch von der Leben weg. Einer seiner größten Klopfer: Eine Erinnerung an Deutschrocker Udo Lindenberg.
Lindenberg sollte raus aus dem Programm
Nachdem der Deutschrocker nach der Fertigstellung seines Albums "Bunte Republik Deutschland" im Jahr 1989 unerwartet einen Herzinfarkt erlitt, habe der Chef seiner damaligen Plattenfirma ihn abschreiben wollen.
Lindenberg sollte raus aus dem Programm. "Allein ein zynischer Kommentar aus der britischen Konzernzentrale pfiff ihn zurück: 'Wer weiß, wie lang der noch lebt – und dann verkaufen wir die ganzen alten Platten'" habe es geheißen, schreibt Renner.
Rammstein: Glasexplosionen auf der Bühne
Auch der Band Rammstein ist ein Kapitel gewidmet. Die Jungs hatten es sich bei ihren frühen Auftritten zu eigen gemacht, mit Neonröhren auf den nackten Oberkörper ihres Sängers Till Lindemann einzuschlagen. "Das sieht spektakulär aus und ist in Europa völlig ungefährlich, da die Leuchtkörper implodieren, wenn man sie zerschlägt. Nicht so in Amerika."
Dort würden die Leuchtmittel unter Druck stehen und das Glas sei wesentlich dicker. Als die Röhre mit einem Knall explodierte, habe sich ein Teil davon in den Oberarm des Schlagzeugers gebohrt und dort bis zum Ende des Songs gesteckt. "Diverse Splitter landeten in Lindemanns Rücken. Rammstein zogen den Gig dennoch bis zum Ende durch."