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Alice Cooper im Interview: "Meine Frau begleitet mich bei allen Touren"


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Rockikone Alice Cooper
"Das ist der harte Teil des Jobs"


15.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Alice Cooper: Sein größer Hit ist "School's Out".Vergrößern des Bildes
Alice Cooper: Sein größer Hit ist "School's Out". (Quelle: IMAGO/DeeCee Carter)
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Seit über 50 Jahren ist Alice Cooper im Showgeschäft. Im Interview mit t-online verrät er, warum er noch nicht einmal an die Rente gedacht hat.

Durch Songs wie "School's Out", "I'm Eighteen" oder "Posion" wurde Alice Cooper zum Rockstar, verkaufte Millionen von Alben. Noch immer ruht er sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern nimmt neue Platten auf, die "Road" (VÖ: 25. August) oder ist irgendwo auf der Welt auf Tour. Warum er nicht wie andere Bands das Ende einläutet und warum Rente für den Musiker keine Option ist, verrät der heute 75-jährige Schockrocker im Interview mit t-online.

t-online: Woher nehmen Sie eigentlich all die Motivation, noch Alben zu machen?

Alice Cooper: Mein letztes Album liegt jetzt zwei Jahre zurück. Das Witzige ist, früher habe ich zwei Alben im Jahr gemacht. Etwa "Love It to Death" und "Killer" 1971 oder "School's Out" und "Billion Dollar Babies". Ich finde sogar, ich werde langsam und mache gar nicht genug. Mein neues Album "Road" erscheint in zwei Wochen, aber ich habe schon ein weiteres fast beendet. Ich komme also wieder auf mein Pensum (lacht).

Aber eigentlich müssen Sie das doch nicht mehr machen, oder?

An neuen Songs zu arbeiten, macht mir eigentlich sogar am meisten Spaß. Das Touren und die Konzerte sind mittlerweile der harte Teil des Jobs. Aber für mich ist Alice Cooper zu sein keine Arbeit, sondern ein Privileg.

Die Rock-'n'-Roll-Rente muss also noch warten.

Auf jeden Fall! Ich möchte so lange weitermachen, wie es geht und mich die Leute auch sehen wollen. So viele Bands von früher gehen gerade auf Abschiedstour. Schauen Sie sich Aerosmith oder Kiss an. Ich habe noch nicht einmal über das Ende meiner Karriere nachgedacht. Es geht mir da auch nicht ums Geld.

Nicht?

Nein, denn früher konnte man wirklich viel Geld mit Plattenverkäufen machen. Aber die Zeit, wo ein Musiker mit seinen Alben Geld verdient, sind vorbei. Es sei denn, man ist Drake oder Lady Gaga. Ich habe früher zwei oder drei Millionen Platten pro Album verkauft und das hat wirklich viel Einkommen bedeutet. Heute eben nicht mehr. Wenn ich höre, dass Bands deswegen keine neuen Platten mehr machen, denke ich mir immer: Was ist mit euren Fans? Die wollen doch trotzdem Neues hören.

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Macht es Sie stolz, dass Sie vor scheidenden Bands wie eben Aerosmith, Kiss oder auch Whitesnake da waren und noch da sein werden, wenn die ihre Karrieren beendet haben?

Schon ein bisschen, ja. Aber ich schaue da in Richtung Rolling Stones – die waren ja vor mir aktiv und sind es noch immer. Ich habe sie vor ein paar Jahren live gesehen und klingen fantastisch. Eigentlich besser als jemals zuvor. Bei der Alice Cooper Band war es so, dass wir bei unserem Lebensstil nicht mal dachten, dass wir 30 werden würden. Heute bin ich 75 und arbeite mit tollen Musikern zusammen. Warum sollte ich aufhören, solange ich körperlich noch in der Lage bin? Ich finde sogar, dass ich aktuell in Topform bin.

Wie viele Monate im Jahr sind sie on the road?

Etwa sechs bis sieben.

Touren bestehen nicht nur daraus, Konzerte zu spielen, sondern sind auch viel mit Reisen verbunden. Macht Ihnen das Tourleben noch Spaß?

Absolut. Meine Frau Sheryl begleitet mich bei meinen allen Touren, auch bei denen einer anderen Band, den Hollywood Vampires mit Johnny Depp und Joe Perry. Das ist natürlich toll, dass wir das zusammen erleben. Unsere Kinder sind mittlerweile erwachsen und haben selbst Kinder. Da können wir so viel unterwegs sein.

Könnten Sie ein halbes Jahr auf Tour sein, wenn Ihre Frau nicht dabei wäre?

Früher musste ich das, als unsere Kinder noch kleiner waren. Sie waren zu jung, um uns zu begleiten. Ich freue mich, dass sie mittlerweile immer dabei ist. Andere Menschen in meinem Alter kaufen sich ein Wohnmobil, Alice Cooper und seine Frau reisen umher und spielen Konzerte (lacht).

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Alice Cooper
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