Vorwürfe nach Konzert in Vilnius Polizei Litauen: Kein Verfahren gegen Till Lindemann
Gegen Till Lindemann wird es kein Ermittlungsverfahren geben. Das bestätigte jetzt die Polizei in Litauen.
Nachdem die Irin Shelby Lynn öffentlich behauptet hatte, ihr seien im Rahmen eines Rammstein-Konzerts in Vilnius in Litauen K.o.-Tropfen verabreicht worden, gibt es nun neue Erkenntnisse zum Ermittlungsstand.
Wie die litauische Zeitung "Lietuvos rytas" berichtet, sehe man nach Auswertung der erforderlichen Daten davon ab, gegen den Rammstein-Sänger Till Lindemann ein Ermittlungsverfahren zu eröffnen.
Darum wird gegen den Rammstein-Frontmann nicht ermittelt
Die Entscheidung, warum gegen den 60-Jährigen nicht ermittelt werde, begründete ein Sprecher der Polizei in Vilnius so: "Nach Prüfung aller Umstände wird kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil keine Beweise für eine Straftat vorliegen." Diese Entscheidung warte bisher noch auf eine Genehmigung der Staatsanwaltschaft.
Die Ermittler hätten das mutmaßliche Opfer nach ihrer Rückkehr nach Nordirland aus der Ferne gesprochen. Außerdem habe man Zeugen befragt und andere Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt.
Die 24-jährige Nordirin war Ende Mai nach ihrem Konzertbesuch mit blauen Flecken am ganzen Körper und Erinnerungslücken aufgewacht. Sie ist davon überzeugt, dass ihr K.o.-Tropfen verabreicht worden seien. Shelby Lynn sei als Gast auf eine spezielle Party mit Till Lindemann eingeladen worden. Mehr zu dem mutmaßlichen System rund um die Aftershow-Partys bei Rammstein-Konzerten lesen Sie hier.
Nachdem Shelby Lynn ihre Vorwürfe öffentlich gemacht hatte, ist sie oft falsch zitiert und offenbar missverstanden worden. Sie stellte im Anschluss klar: "Ich habe nie behauptet, dass er mich vergewaltigt hat."
Eltiche Zuschriften von anderen mutmaßlichen Opfern
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Shelby Lynn erreichten auf Instagram und Twitter zahlreiche Zuschriften von Frauen, die behaupteten, ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. Rammstein dementierte alle Vorwürfe. In einem Statement vor knapp einer Woche erklärte die Band: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben."
Gleichzeitig stellte sie auch klar: "Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden."
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