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ESC 2024: Niederländischer Sender erklärt den Vorfall von Joost Klein


Was passierte nach seinem Auftritt?
Eklat beim ESC: Niederländischer Sender erklärt den Vorfall von Klein

Von dpa, t-online, rix

Aktualisiert am 11.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Joost Klein: Der Musiker hätte beim ESC für die Niederlande antreten sollen.Vergrößern des Bildes
Joost Klein: Der Musiker hätte beim ESC für die Niederlande antreten sollen. (Quelle: IMAGO/Sander Koning)

Joost Klein ist raus, der niederländische Kandidat darf nicht mehr beim ESC antreten. Aber was genau war überhaupt passiert? Der Sender Avrotros bringt Licht ins Dunkel.

Die Niederlande haben enttäuscht und empört auf den Ausschluss ihres Kandidaten Joost Klein vom Eurovision Song Contest reagiert. Der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) bedauerte die Disqualifizierung am Samstag. "Die NPO hält dies für eine sehr drastische Entscheidung." Für die Millionen von ESC-Fans in den Niederlanden und in anderen Ländern Europas sei dies eine Enttäuschung. Man werde den Verlauf der Ereignisse nach dem Wettbewerb mit allen Beteiligten eingehend bewerten.

Der teilnehmende niederländische Fernsehsender Avrotros nannte die Disqualifizierung "unverhältnismäßig". Der Sender sei "schockiert über die Entscheidung". Zu dem Zwischenfall wurde sich zunächst nicht geäußert. TV-Kommentator Cornald Maas erklärte jedoch, dass er nichts mit Israel oder der israelischen Delegation zu tun habe. "Der Vorfall ist kaum der Rede wert." Für Joost Klein und sein Team sei der Ausschluss "die Hölle".

Was passierte nach seinem Auftritt?

Wenige Stunden vor dem großen Finale veröffentlichte Avrotros ein Statement auf Instagram und erklärte, was passiert war. "Nach dem Auftritt am vergangenen Donnerstag kam es zu einem Vorfall", schrieb der Sender. "Entgegen klar getroffener Vereinbarungen wurde Joost gefilmt, als er gerade von der Bühne kam und in den Green Room eilen musste."

"In diesem Moment gab Joost wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wollte. Dies wurde nicht respektiert." Dies habe dann zu einer "bedrohlichen Bewegung von Joost in Richtung Kamera" geführt. Die Kamerafrau habe der Musiker dabei nicht berührt. "Dieser Vorfall wurde gemeldet, gefolgt von einer Untersuchung durch die EBU und die Polizei." Der Sender, der den ESC in den Niederlanden veranstaltet, habe mit der EBU gesprochen und mehrere Lösungen vorgeschlagen, dennoch sei beschlossen worden, Joost Klein zu disqualifizieren.

"Wir sind sehr enttäuscht und verärgert"

"Avrotros findet die Strafe sehr hoch und unverhältnismäßig. Wir stehen für anständiges Verhalten – darüber darf es kein Missverständnis geben –, aber unserer Meinung nach steht eine Disqualifikation in keinem Verhältnis zu diesem Vorfall." Weiter heißt es: "Wir sind sehr enttäuscht und verärgert für die Millionen Fans, die sich so auf den heutigen Abend gefreut haben. Was Joost in den Niederlanden und Europa gebracht hat, hätte nicht so enden dürfen."

Joost Klein war am Samstag offiziell vom Wettbewerb ausgeschlossen worden, wie die EBU mitteilte. Offiziell nannten sie als Grund Polizeiermittlungen im Kontext eines Zwischenfalls nach dem Halbfinal-Auftritt des 26-Jährigen. "Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nimmt, wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen", schrieb die EBU.

Verwendete Quellen
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