Musik Groove Coverage klammert sich an Altbewährtes

Groove Coverage, das Dance-Projekt um die Sängerin Melanie Münch, ist zurück. In den Charts mag man sie in den letzten Jahren vermisst haben. Dafür haben andere Produzenten den Tanzboden warm gehalten. An deren Leistung möchte die Band nun anknüpfen, ahmt dabei die Kollegen mit "Riot On The Dancefloor" aber einfach nur nach.
Das deutsche Dance-Musik-Duo Groove Coverage hat in der Vergangenheit weltweite Erfolge feiern dürfen und über fünf Millionen Platten verkauft. Im Jahr 2007 entschied man sich zu pausieren, da die Tracks nur noch weit hinten in den Charts landeten. Ihr neues Album "Riot On The Dancefloor" soll die Band wieder in die Top Ten bringen. Der Plan könnte womöglich sogar aufgehen, denn das Album vereint sämtliche Merkmale erfolgreicher Dance-Acts der letzten drei Jahre.
Atzen, Cascada, Kalkbrenner
Der Song "Darkness" hat zu Beginn das mystisch Verträumte eines Paul-Kalkbrenner-Tracks. Dann kommt allerdings ein harter Dance-Beat und die Raffinesse geht verloren. "I Want It" geht dagegen von Beginn an Richtung Tanzfläche. Keyboard-Sounds von den Atzen bis Cascada finden sich alle in diesem einen Song wieder. Selten werden die etwas gleichförmigen Beats durch nette Rhythmus-Variationen aufgebrochen. "The World Is mine" schiebt so überraschend stark durch seine drei Minuten, bleibt am Ende aber die Ausnahme.
Klammern an alte Zeiten
"Moonlight-Shadow", ein Mike-Oldfield-Cover, veröffentlichte die Band bereits 2002. Die Neuauflage, inklusive Rap-Parts, klingt so ideenlos wie vor zehn Jahren. Hier könnte der Hörer es auch mit einem mauen Madonna-Song der jüngeren Vergangenheit zu tun haben. Generell kommen nur Sounds, die sich seit Jahren im Club und Radio bewähren, auf diesem Album unter. Fünf von 14 neuen Tracks sind zudem nur Remixe. Klar, niemand erfinden das Rad neu, aber hier wurde oft einfach gleich das Taxi genommen.