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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Noch ein bisschen in Schock" Enkelin von Elvis Presley in Cannes gefeiert
Ihr Großvater war Elvis Presley und nun steht auch Riley Keough auf der großen Bühne: Beim Filmfest in Cannes zeigte sie ihr Debüt als Regisseurin – das Publikum war beeindruckt.
Die Arbeit am Filmset war für Elvis Presleys Enkelin nicht neu. Immerhin stand Riley Keough schon häufiger als Schauspielerin vor der Kamera. So hatte die Tochter von Lisa Marie Presley und Danny Keough bereits Nebenrollen in dem Action-Spektakel "Mad Max: Fury Road", Lars von Triers "The House That Jack Built" und spielte neben Channing Tatum in "Magic Mike".
Für "War Pony" tat sich die 32-Jährige nun mit Gina Gammell zusammen. Der Film ist für die beiden ihr Regiedebüt – und schaffte es sofort, zum Festival Cannes eingeladen zu werden. "Wir sind noch ein bisschen in Schock", gestand Keough dann auch am Samstag, als der Film in einer Nebenreihe Premiere feierte.
Für ihren ersten Film hat sich Keough kein einfaches Thema ausgesucht: "War Pony" erzählt vom Leben in einem Indianer-Reservat in den USA. Das Drama zeigt ungeschönt den harten Alltag zwischen Ausgrenzung und Drogen, zwischen Kriminalität und dem Kampf um Anerkennung.
Im Mittelpunkt stehen der zwölfjährige Matho und Bill, der mit Anfang 20 schon zwei Kinder hat. Die beiden kennen sich nicht, doch ihre Leben haben deutliche Parallelen. Denn Matho kämpft um die Liebe seines meist abwesenden Vaters und die Anerkennung seiner Freunde. Er ist aggressiv und aufmüpfig und landet irgendwann beim Dealen von Drogen.
Bill lässt sich ebenfalls treiben, kümmert sich kaum um seine Kinder und lässt die beiden jungen Mütter im Stich. Eines Tages aber findet er einen Pudel und kommt auf die Idee, eine lukrative Hundezüchtung zu starten. Er hofft auf das ganz große Geld.
Geschichte beruht auf wahrer Freundschaft
"War Pony" will nicht werten oder verurteilen. Stattdessen spürt man, wie wichtig den Regisseurinnen Keough und Gammell die Geschichte ist. Tatsächlich entstand die Idee dazu aus einer Freundschaft mit zwei jungen Männern, die selbst in einem Reservat aufgewachsen sind. Die beiden (Bill Reddy und Franklin Sioux Bob) schrieben dann auch am Drehbuch mit; gedreht wurde in einem Reservat im US-Bundesstaat South Dakota.
Die Presley-Familie wird in der kommenden Woche übrigens noch einmal im Cannes-Rampenlicht stehen: "Elvis" ist das mit Spannung erwartete Werk von Baz Baz Luhrmann, der mit "Moulin Rouge" und "Der große Gatsby" bereits große Erfolge feierte. Nun soll es um "The King" gehen, die Musikikone Elvis Presley. Tom Hanks spielt dessen Manager, die Titelrolle als Elvis hat der junge Austin Butler übernommen.
- Eigene Beobachtungen