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"Lüge": Sharon Stone packt über die legendäre "Basic Instinct"-Szene aus


Hollywoodstar packt aus
Sharon Stone und die Lüge um ihren "Basic Instinct"-Slip

Von t-online, sow

19.03.2021Lesedauer: 3 Min.
Sharon Stone: Mit der Szene aus "Basic Instinct" wurde sie berühmt.Vergrößern des Bildes
Sharon Stone: Mit der Szene aus "Basic Instinct" wurde sie berühmt. (Quelle: IMAGO / ZUMA Wire)

Es ist nicht das erste Mal, dass Sharon Stone über ihre wohl berühmteste Filmszene spricht und an ihr etwas auszusetzen hat. Doch in ihren Memoiren nimmt sie nun endgültig kein Blatt vor den Mund.

Als es noch Videokasseten waren, mit denen Filmliebhaber sich die Nächte um die Ohren schlugen, soll vor allem eine VHS mit dem Titel "Basic Instinct" heftige Gebrauchsspuren aufgewiesen haben. Bei der berühmten Sharone-Stone-Szene, in der sie ihre Beine spreizt und dem Zuschauer einen Blick auf ihre Intimzone gewährt, wurde mit Vorliebe gestoppt, gespult und vor allem: geglotzt.

Dass der heute 63-jährige Hollywoodstar diese Szene – im Filmtrailer sehen Sie den ikonischen Moment – nicht ganz freiwillig gedreht hatte, ist längst ein offenes Geheimnis. Schließlich gab es seit der Veröffentlichung im Jahr 1992 schon reichlich Gelegenheit für Interviews und Enthüllungen. So berichtete Stone zuletzt 2019: Sie habe nicht gewusst, dass ihre Genitalien am Ende entblößt im Film zu sehen sein werden. Nun erklärt sie das in ihren Memoiren "The Beauty of Living Twice" noch einmal ausführlich.

Ein Mitglied der Produktion habe demnach zu ihr gesagt, sie solle ihren Slip ausziehen, weil dessen Weiß das Licht reflektiere und so jeder wissen würde, dass sie etwas anhabe. "Wir können nichts sehen", sei ihr versichert worden. Doch genau das stellte sich als Lüge heraus. Dass ihr Intimbereich in dem Film doch zu sehen ist, wurde ihr demnach erst klar, als sie zu einer Vorführung in "einem Raum voller Agenten und Anwälte" erschienen war. "So sah ich zum ersten Mal meine Vagina auf dem Bild, lange nachdem mir gesagt worden war: 'Wir können nichts sehen'", beschreibt sie den unangenehmen Moment.

Paul Verhoeven dementierte 2017: "Sharon lügt"

Nach der Vorführung habe sie den heute 82 Jahre alten Regisseur Paul Verhoeven geohrfeigt, sei zu ihrem Auto gegangen und habe ihren Anwalt Marty Singer angerufen. Nach einigem Hin und Her habe sie sich dennoch entschieden, diese Szene im Film zu lassen. "Und warum? Weil es für den Film und für die Figur richtig war; und weil ich es schließlich gemacht habe", erinnert sich Sharon Stone.

Verhoeven, der sich die Idee ausgedacht hatte mit der Intimszene – im Originaldrehbuch von Joe Eszterhas taucht sie nicht auf –, bestreitet diese Sicht der Dinge. Bereits 2017 erklärte er, Stone habe von seinem Vorhaben gewusst und es gut gefunden. "Sharon lügt. Jede Schauspielerin, die man bittet, ihre Unterwäsche auszuziehen, damit man diesen Bereich filmen kann, weiß, was sie anschließend zu sehen bekommt."

Die damals 34-Jährige habe damit kein Problem gehabt, bis sie sich die Szene in Anwesenheit ihres Agenten angesehen habe. Der habe befürchtet, die Aufnahme könne ihre Karriere ruinieren – und auf sie eingeredet. In ihrem Buch räumt Stone nun mit diesen Anschuldigungen auf und behauptet: "Es gibt in dieser Angelegenheit viele verschiedene Standpunkte. Aber da ich diejenige mit der betreffenden Vagina bin, lassen Sie es mich so ausdrücken: Die anderen Standpunkte sind Bullshit."

Die Dreharbeiten zu "Basic Instinct" sollen aber auch abseits der viel diskutierten Szene sehr anstrengend gewesen sein. "Ich kann sagen, dass die Rolle bei Weitem die anstrengendste war, die ich je gemacht habe, was die Betrachtung der dunklen Seite meiner selbst angeht", so Stone. "Es war erschreckend. Ich habe während der Produktion dreimal geschlafwandelt, zweimal bin ich voll bekleidet in meinem Auto in der Garage aufgewacht. Ich hatte schreckliche Albträume", gibt sie rückblickend zu. Doch es ist und bleibt die Rolle ihres Lebens: Sharon Stone drehte eine Fortsetzung im Jahr 2006 – und zieht nun die PR für ihr neues Buch mit den "Basic Instinct"-Enthüllungen auf.

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