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"Washington Post"-Erbe William W. Graham begeht Suizid


Wie einst sein Vater
"Washington Post"-Erbe begeht Suizid

Von t-online, rix

28.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Die "Washington Post" ist heute eine der renommiertesten Zeitungen der Vereinigten Staaten.Vergrößern des Bildes
Die "Washington Post" ist heute eine der renommiertesten Zeitungen der Vereinigten Staaten. (Quelle: imago)

Er zählte zu der berühmtesten Verleger-Familie der USA: Am 20. Dezember hat "Washington Post"-Erbe William W. Graham seinem Leben ein Ende gesetzt – genau wie sein Vater vor 54 Jahren.

Zwei Tage bevor seine Familiengeschichte in die amerikanischen Kinos kam, wurde William W. Graham tot in seinem Haus in Los Angeles aufgefunden. Der Verleger-Sohn beging im Alter von 69 Jahren Suizid, wie die "Washington Post" berichtet.

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Nach Angaben seines Bruders Donald E. Graham habe William jahrelang an einer "schmerzhaften und schwächenden" Herzkrankheit gelitten. Der 69-Jährige sah keinen Ausweg mehr und nahm sich kurz vor Weihnachten das Leben. Der Anwalt hinterlässt seine Frau Sally und zwei Kinder aus einer früheren Ehe. "Er war ein großartiger Kerl", so Donald gegenüber CNN.

1963 beging auch sein Vater Phil Graham Selbstmord. Der Journalist hatte unter anderem an Depressionen gelitten. 17 Jahre lang leitete Phil die "Washington Post", heute eine der renommiertesten Zeitungen der Vereinigten Staaten. Nach seinem Tod hatte seine Frau Katharine, die Tochter des Gründers des Blatts, die Leitung übernommen. Sie schaffte es, aus der "Washington Post" ein bedeutendes Medienimperium zu machen.

Am 22. Dezember kam in den USA "Die Verlegerin" in die Kinos. Ein Film, der Katharine porträtiert. Die dreifache Oscar-Preisträgerin Meryl Streep übernahm die Hauptrolle, Star-Regisseur Steven Spielberg führte Regie. In Deutschland flimmert der Film erst im Februar über die Kinoleinwände.

2001 starb Katharine im Alter von 84 Jahren. Ihr ältester Sohn Donald wurde ihr Nachfolger. Auch Stephen und Lally stiegen in das Zeitungsgeschäft mit ein. William jedoch nicht. Stattdessen wurde er zunächst Historiker und später Jurist. 2013 kaufte Amazon-Gründer Jeff Bezos das Blatt.

Anmerkung der Redaktion:
Suizidalität ist ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem. Wenn Sie selbst zu dem Kreis der Betroffenen gehören, finden Sie Hilfe zum Beispiel bei der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter den Rufnummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 sind Berater rund um die Uhr erreichbar. Die Anrufe sind anonym möglich. Hilfe für Angehörige und Betroffene bietet auch der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker per Telefon- und E-Mail-Beratung: Unter der Rufnummer 01805-950951, der Festnetznummer 0228-71002424 sowie der E-Mailadresse seelefon@psychiatrie.de können die Berater kontaktiert werden. Direkte Anlaufstellen sind auch Hausärzte sowie auf Suizidalität spezialisierte Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken.

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