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Filmkritik "Pets": So gut ist der neue Film der "Minions"-Macher


Filmkritik "Pets"
So gut ist der neue Film der "Minions"-Macher

t-online, Marc Thomé

28.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Schauen dumm aus der Wäsche (l-r): Chloe, Max und Mel.Vergrößern des Bildes
Schauen dumm aus der Wäsche (l-r): Chloe, Max und Mel. (Quelle: Universal)

Nach "Ich - Einfach unverbesserlich", "Hop", "Der Lorax" und "Minions" will Illumination Entertainment nun mit dem nächsten Animations-Abenteuer in den Kinos durchstarten. Dabei ist ihnen mit "Pets" zwar nicht der ganz große Wurf, aber solide Unterhaltung mit einigen Highlights gelungen.

Das Ausgangsszenario in "Pets" besitzt jede Menge Spaß-Potenzial: Wenn Herrchen und Frauchen das traute Heim verlassen, haben die Haustiere (engl. "Pets") sturmfrei. Da wird dann mal schnell der Kühlschrank geplündert, einer Telenovela im Fernsehen zugeschmachtet oder eine ausgelassene Party gefeiert.

Hauptcharakter in "Pets" ist Terrier-Mischling Max (Stimme: Jan Josef Liefers), der in Manhattan zufrieden bei Frauchen Katie (Stimme: Stefanie Heinzmann) lebt. Sein Leben ändert sich radikal, als Katie einen weiteren Hund aus dem Tierheim anschleppt: den riesigen Neufundländer Duke (Stimme: Dietmar Bär). In der klassischen Manier eines Buddy-Movies kommen die beiden erst gar nicht miteinander klar, um dann nach diversen Abenteuern beste Freunde zu werden.

Der Spaß steckt im Detail

Genauer auf die Handlung einzugehen lohnt sich nicht, dient sie sowieso nur als Rahmen für die vielen turbulenten Slapstick- und Actioneinlagen. Diese sind immer dann am besten, wenn sie - Minions-haft - ins Anarchische abdriften. Hier steckt der Spaß dann im Detail. Denn viele Szenen bersten vor originellen Einfällen, die sich oft nebenbei oder im Hintergrund abspielen.

Weniger gelungen sind die emotionaleren Momente, die in "Pets" zumeist aufgesetzt wirken. Das kann die Konkurrenz von Disney/Pixar besser, und Illumination könnte darauf zugunsten von noch mehr Humor auch gerne verzichten.

Gute deutsche Synchronisation

Jede Menge Potenzial steckt dagegen in den Charakteren. Die Haustiere haben alles ihre ganz speziellen Ticks und kommen angenehm schräg daher. Hieran haben die prominenten deutschen Synchronsprecher einen großen Anteil, die sehr passend besetzt sind. Großartig sind vor allem Dieter Hallervorden als mit allen Wassern gewaschener Hunde-Opa Pops und Fahri Yardim als Psycho-Häschen Snowball. Außerdem mit dabei: Jella Haase, Uwe Ochsenknecht, Martina Hill, Mario Barth, Frederick Lau, Ralf Richter und YouTuber LeFloid.

Vom technischen Standpunkt gesehen spielt "Pets" in der Champions-League der Animationsfilme. Das herbstlich bunte New York als Spielplatz der Haustiere sieht toll aus und die 3D-Effekte passen. Der glänzend ausgewählte Soundtrack und die Filmmusik von Oscar-Preisträger Alexandre Desplat ("Grand Budapest Hotel") vervollständigen den gelungenen Gesamteindruck. Und als Appetithappen gibt es einen urkomischen Kurzfilm mit den Minions vorneweg.

Fazit: Mit "Pets" ist den "Minions"-Machern von Illumination Entertainment ein weiterer solider Animationsfilm gelungen, der für volle Kinokassen sorgen wird. Vor allem die technische Seite, die vielen gelungenen Gags und die bekannten deutschen Synchronsprecher überzeugen. Die Handlung sowie die aufgesetzt wirkenden gefühlsduseligen Momente dagegen nicht.

Kinostart "Pets": 28. Juli 2016

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