Plagiatsvorwürfe gegen Disney Ist "Die Eiskönigin" in den Anden zuhause?
Eiskalt verklagt diese Frau den riesigen Disney-Konzern. Aber es geht auch um ganz schön viel: Um 250 Millionen Dollar und die Lebensgeschichte von Isabella Tanikumi.
"Frozen" war der Kino-Hit des Jahres 2013. Die Geschichte um "Die Eiskönigin - völlig unverfroren" zog Massen in die Kinos und spielte weltweit 1,3 Millliarden US-Dollar ein. Der Titelsong "Let it Go" wurde zum Hit.
In dem Animationsfilm geht es um die achtjährige Elsa, die über besondere Kräfte verfügt. Sie kann Eis, Schnee und Frost erzeugen. Die Geschichte basiert lose auf dem Märchen "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen. Sprechende Schneemänner und hilfsbereite Trolle beleben die Geschichte rund um den Eispalast des Königreichs Arendelle.
Plagiatsvorwurf: Peruanerin erkennt ihre Lebensgeschichte wieder
Auch die Peruanerin Isabella Tanikumi ging ins Kino. Doch sie war von der Geschichte ganz anders berührt ,als all die anderen Kino-Besucher. Sie wollte in dem Märchen ihre eigene Lebensgeschichte wiederkannt haben. Die hat sie 2011 unter dem Titel "Yearnings of the Heart" veröffentlicht. Dort beschreibt sie ihre Kindheit in den Anden in Peru. Es geht um Liebeskummer, um die Beziehung zu ihrer Schwester und das Überleben im Erdbeben von Huaraz, das 1970 so viel zerstörte.
18 Punkte in Klageschrift
Jetzt wirft Tanikumi dem Medien-Konzern den Diebstahl geistigen Eigentums vor und verklagt die Walt Disney Company auf 250 Millionen US Dollar, schreibt die Zeitung "E! News". 18 Punkte listet sie in der Klageschrift auf, die sie bei Gericht eingereicht hat. Die sollen beweisen, dass sie die eigentliche Erfinderin der Geschichte ist und die Drehbuchschreiber ihre Autobiographie ausgeschlachtet haben. Sie führt Namen, Charaktere und die Beziehung zwischen den Schwestern an.
Mehr wolle sie momentan nicht dazu sagen, lässt ihr Anwalt mit Hinweis auf die Privatsphäre erklären. Man werde mehr dazu sagen, wenn der Fall vor Gericht kommt.
Doch Tanikumis Chancen auf Erfolg stehen nicht gut: Weder sprechende Schneemänner, noch ein Mädchen, das mit Eis um sich schießen kann, kommen in Tanikumis Buch vor. Die Zugriffszahlen im Versandhandel allerdings dürften in die Höhe gehen.