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Golden Globes: Gastgeber kritisiert Verleihung – das sind die Gewinner


Nach Skandal um Verleihung
Gastgeber kritisiert Golden Globes – Pleite für Deutschland

Von t-online, dpa, jdo

Aktualisiert am 11.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Steven Spielberg: Der Regisseur wurde ausgezeichnet. (Quelle: reuters)
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Im vergangenen Jahr wurde die Preisverleihung von einem Skandal überschattet, nun versuchten die Organisatoren der Golden Globes, alles besser zu machen. Mit Erfolg?

Fast 80 Jahre lang waren sie der Auftakt für die wichtigsten Auszeichnungen der Filmindustrie. Die Golden Globes galten als Vorboten der Oscars, als größte Party Hollywoods, als Schaulaufen der Schauspielelite. Doch 2022 wurde die Preisverleihung buchstäblich unter den roten Teppich gekehrt. Der Sender NBC sagte die traditionelle TV-Übertragung ab. Es gab keine Gala, Nominierte blieben der Veranstaltung fern, die Namen der Gewinner wurden lediglich via Social Media verkündet.

Grund dafür war unter anderem massive Kritik an den Organisatoren, der Hollywood Foreign Press Association (HFPA). Dem Verband der Auslandspresse wurde Mangel an Diversität und Intransparenz vorgeworfen. So war herausgekommen, dass sich unter den etwa 100 abstimmungsberechtigten Mitgliedern keine einzige schwarze Person befand. Die Organisation versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben, wählte einen neuen Vorstand und stockte die Zahl der Juroren auf. Man sei deutlich diverser geworden, teilte die HFPA mit. Mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten seien Frauen, das Gremium repräsentiere 62 Länder.

"Ich bin hier, weil ich schwarz bin"

In diesem Jahr fanden die Golden Globes wieder unter gewohnten Bedingungen statt – doch der glamouröse Schein konnte den Schatten des Skandals nicht ganz überstrahlen. Das merkte ausgerechnet der Gastgeber der Preisverleihung gleich zu Beginn an. "Ich werde euch sagen, warum ich hier bin. Ich bin hier, weil ich schwarz bin", sagte Jerrod Carmichael. Tatsächlich ist der Comedian der erste schwarze Solo-Moderator in der langen Geschichte der Verleihung. Der Schauspieler Louis Gossett Jr. war 1993 lediglich als Co-Host tätig.

Carmichael hielt sich mit Kritik nicht zurück. "Die Golden Globe Awards wurden letztes Jahr nicht ausgestrahlt. Ich will nicht sagen, dass sie eine rassistische Organisation sind, aber sie hatten bis zum Tod von George Floyd kein einziges schwarzes Mitglied, also macht mit dieser Information, was ihr wollt." Er persönlich habe lange damit gehadert, den Job anzunehmen, und letztendlich nur wegen der 500.000-Dollar-Gage zugesagt, stichelte der 35-Jährige.

Das sind die Gewinner

"Unabhängig von der Vergangenheit der Hollywood Foreign Press Association ist dies ein Abend, an dem wir feiern können, und ich denke, dass diese Branche Abende wie diesen verdient", lenkte er schließlich ein und leitete zur Vergabe der Preise über. Die Gewinner in den wichtigsten Filmsparten können Sie in unserer Fotoshow sehen:

Der Film "The Fabelmans" von Regisseur Steven Spielberg hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich bei der Trophäen-Gala in der Nacht zum Mittwoch gegen James Camerons "Avatar: The Way of Water", "Elvis", "Tár" und "Top Gun: Maverick" durch. Der 76-jährige Spielberg holte mit seinem autobiografischen Film über seine Kindheit und Jugend auch den Regie-Globe.

Drei Trophäen gingen an die Tragikomödie "The Banshees of Inisherin" über eine geplatzte Männerfreundschaft im Irland der 1920er Jahre. Der Film siegte in der Sparte "Komödie/Musical", Colin Farrell holte den Preis als Komödien-Hauptdarsteller und Regisseur und Autor Martin McDonagh nahm die Trophäe für das beste Drehbuch entgegen. Michelle Yeoh gewann den Preis als Hauptdarstellerin in der Science-Fiction-Komödie "Everything Everywhere All at Once".

In der Drama-Kategorie setzte sich Cate Blanchett ("Tár") als beste Hauptdarstellerin unter anderem gegen Ana de Armas («Blond») und Michelle Williams ("The Fabelmans") durch. Zum besten Drama-Hauptdarsteller wurde Austin Butler für seine Titelrolle in dem Biopic "Elvis" von Baz Luhrmann gekürt.

Kein Preis für Deutschlands "Im Westen nichts Neues"

Der deutsche Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger ging leer aus. Den Preis in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" holte "Argentina, 1985" nach Argentinien. "Im Westen nichts Neues" ist auch Deutschlands Oscar-Kandidat.

Die Preisträger in 27 Film- und Fernsehkategorien wurden vom Verband der Auslandspresse (HFPA) in Beverly Hills bekannt gegeben. Im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels hatten sich viele Stars eingefunden. Die 80. Globes-Vergabe wurde live vom US-Sender NBC ausgestrahlt.

Verwendete Quellen
  • Golden Globes 2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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