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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Eine ist 38, eine 26 Jahre alt Harry Styles' Dreiecksbeziehung sorgt in Venedig für Wirbel
Harry Styles sorgt beim Filmfestival Venedig für kreischende Fanmassen. Was dabei klar wird: Hinter der schönen Fassade seines neuen Films brodelt es gewaltig.
Eigentlich ist der rote Teppich vor dem Festivalpalast in Venedig zum Feiern da. Auch bei der Premiere von "Don’t Worry Darling" sah es auf den ersten Blick danach aus: Hunderte Fans, so viele wie noch nie in diesem Jahr und selten zuvor, drängelten sich vor dem ehrwürdigen Sala Grande. Als der Star des Abends endlich kam, brachen sie in kollektives Kreischen aus. Harry Styles war angekommen und sah in seinem dunkelblauen Sakko mit übergroßem, hellblauem Hemdkragen wieder einmal sehr stylisch aus.
Doch irgendetwas stimmt da nicht, auch das wurde schnell deutlich. Denn der 28-jährige Brite, der einst mit der Boyband One Direction berühmt wurde und nun als Solo-Musiker und Mode-Ikone für Schlagzeilen sorgt, lief allein über den roten Teppich – genauso wie die Regisseurin des Films, Olivia Wilde. Dabei sind die beiden schon seit einiger Zeit ein Paar. Warum hielt die 38-Jährige dann lieber Abstand? Jennifer Lopez und Ben Affleck jedenfalls machten es im letzten Jahr an genau demselben Ort ganz anders: Sie ließen sich bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt feiern und konnten kaum die Hände voneinander lassen.
Harry Styles und Olivia Wilde waren allerdings nicht die einzigen, die sich in Venedig aus dem Weg gingen. Hauptdarstellerin Florence Pugh kam erst im letzten Moment angereist, so dass sie nicht bei der Pressekonferenz am Nachmittag dabei war. Erst auf dem roten Teppich tauchte sie auf und sorgte sie mit ihrer sexy, schwarz-glitzernden Abendrobe zwar für ein Blitzlichtgewitter bei den Fotografen, heizte aber auch die Gerüchteküche noch einmal mehr an. Denn statt Küsschen und herzlicher Umarmung sah man bei Pugh, Styles und Wilde: nichts. Dafür ignorierten sie sich sehr offensichtlich. Selbst beim gemeinsamen Gruppenfoto mit dem Team achteten die drei auf Distanz und posierten nicht nebeneinander.
Dass so etwas passieren würde, hatten viele schon geahnt. Immerhin standen die Dreharbeiten zu dem Thriller "Don’t Worry Darling" von Anfang an unter keinem guten Stern. Schon seit Monaten gab es immer neue Schlagzeilen und Gerüchte. Eigentlich war nämlich Shia LaBeouf an der Seite von Florence Pugh gecastet worden. Doch dann wurde er mit Harry Styles ersetzt. Regisseurin Wilde erzählte später, sie habe LaBeouf gefeuert, weil seine Arbeitsweise nicht zu ihrer passte. Das ließ LaBeouf nicht auf sich sitzen: Er habe freiwillig hingeschmissen, schrieb er, weil er mit Wilde nicht arbeiten könne.
Olivia Wilde ist zehn Jahre älter als Harry Styles
Den größten Wirbel aber gab es um Wilde und Styles. Was dabei genau stimmt, ist unklar. Gerüchten zufolge bändelten die beiden am Filmset miteinander an und verärgerten damit möglicherweise Florence Pugh. Angeblich war Wilde, die mit ihrem Regiedebüt "Booksmart" Erfolge feierte, zu dem Zeitpunkt bereits von ihrem Verlobten und Vater ihrer zwei Kinder, Jason Sudeikis, getrennt. Was die Klatschpresse jedenfalls freute: Olivia Wilde ist zehn Jahre älter als Harry Styles.
Und als wäre das nicht genug, sorgte auch der Film selbst für weitere Furore. Denn in einem Werbetrailer zu "Don’t Worry Darling" war vorab eine ziemlich heiße Sexszene zwischen Styles und Pugh zu sehen. Das wiederum befeuerte die Gerüchte, dass es sich bei Wildes neuem Werk um einen erotisch aufgeladenen Thriller handeln muss. Harry Styles beim Sex? Oh, là, là!
Wenigstens in dieser Hinsicht gab es beim Filmfest Venedig nun Klarheit: Ja, es gibt Sexszenen zwischen Styles und Pugh, ein paar sogar. Doch das ist in "Don’t Worry Darling" nur nebensächlich. Im Kern nämlich geht es um Alice (Pugh) und Jack (Styles), die in den Fünfzigerjahren in einer paradiesischen Kleinstadt in der Wüste leben. Während er wie die anderen Ehemänner jeden Morgen zur Arbeit beim Victory-Projekt fährt, putzt und kocht sie so, wie es eine gute Ehefrau eben tut.
Verwirrung um Pugh bei der Pressekonferenz
Warum aber tritt der Gründer der Stadt (Chris Pine) wie der gruselige Guru einer Sekte auf? Und woran arbeiten die Männer da eigentlich genau? Als Alice versucht, das herauszufinden, gerät sie in Lebensgefahr und der Film nimmt an Fahrt auf. Opulent ausgestattet und wunderschön anzusehen, entpuppt sich "Don’t Worry Darling" so als clevere Gesellschaftskritik über die Geschlechterrollen und die Gefahren von rückwärtsgewandter Nostalgie.
Beim Festival Venedig spielte das allerdings kaum eine Rolle. Immerhin war die Pressekonferenz vor der Premiere der erste Auftritt des Filmteams vor internationalen Journalistinnen und Journalisten – und die hofften auf Klarheit. Doch so einfach wurde das nicht. Denn Styles und Wilde setzten sich auch auf dem Podium an die entgegengesetzten Enden. Wilde schaute zwar immer wieder selig strahlend zu Styles hinüber, ansonsten aber verriet nichts ihren Beziehungsstatus. Ob sie noch einmal zusammen drehen würden? Die Frage ignorierten die beiden lieber. Als Wilde auf die Abwesenheit von Florence Pugh angesprochen wurde, antwortete sie diplomatisch: "Florence ist eine Wucht. Wir sind so glücklich, dass sie heute Abend bei der Premiere dabei sein kann, obwohl sie gerade dreht."
Denn das war die offizielle Begründung: Die 26-Jährige dreht derzeit für den Blockbuster "Dune 2". Dass sie vom Set auch einen Flieger früher hätte nehmen können, war scheinbar nicht möglich. Ob es für Pughs Abwesenheit nicht auch andere Gründe geben könnte, hakte jemand dann nach. Es gebe schon so viel Gerüchte der Klatschpresse und im Internet, erwiderte Wilde. "Ich finde nicht, dass ich dazu noch etwas beitragen muss." Was denn aber die Kontroverse mit LaBeouf sei, wollte ein anderer Journalist wissen. Die Frage wurde von der Moderatorin der Pressekonferenz gleich ganz abgewiegelt. Statt mit den vielen Gerüchten aufzuräumen, unterstrich der Auftritt des Filmteams in Venedig also noch einmal die Spannungen und Ungereimtheiten rund um "Don’t Worry Darling". Was sich da hinter den Kulissen abgespielt hat? Das bleibt weiter rätselhaft.
- Eigene Beobachtungen vor Ort