Kopfverletzung beim 91-Jährigen Christopher Plummer ist kurz vor seinem Tod schwer gestürzt
Am Freitag ist Hollywoodstar Christopher Plummer gestorben. Der gebürtige Kanadier sei "friedlich eingeschlafen" hieß es. Jetzt wurden Details zur Todesursache des 91-Jährigen bekannt.
Christopher Plummer, der als ältester Schauspieler in Hollywoods Geschichte einen Oscar gewann, ist tot. Nach Mitteilung seines Managements starb der gebürtige Kanadier am Freitag "friedlich" in seinem Haus im US-Staat Connecticut, mit Elaine Taylor – "seine Ehefrau und beste Freundin seit 53 Jahren" – an seiner Seite.
Elaine Taylor berichtet nun der "New York Times", der Tod des Schauspielers sei auf einen Unfall zurückzuführen. Demnach habe er "einen Schlag auf den Kopf infolge eines Sturzes" erlitten. Diese schwere Kopfverletzung sei als Todesursache sehr wahrscheinlich. Wie es genau zu dem Sturz kam und wann dieser stattgefunden hat, gibt die Ehefrau in dem Gespräch nicht an.
Helen Mirren, Julie Andrews, Chris Evans zeigen Anteilnahme
Plummer wurde 91 Jahre alt. Er sei ein außergewöhnlicher Mann gewesen, der seinen Beruf "zutiefst liebte und respektierte", schrieb sein langjähriger Manager Lou Pitt. Zahlreiche Kollegen, darunter Helen Mirren, Julie Andrews, Chris Evans und Regisseur Ridley Scott zollten Tribut.
Nach Erfolgen auf Theaterbühnen feierte Plummer 1965 seinen Hollywood-Durchbruch als Baron von Trapp an der Seite von Julie Andrews in dem Film-Musical "The Sound of Music – Meine Lieder, meine Träume". In seiner über 50-jährigen Leinwandkarriere wirkte er in Filmen wie "Waterloo", "Der rosarote Panther kehrt zurück", "Star Trek VI: Das unentdeckte Land", "12 Monkeys", "Insider" und als Romancier Leo Tolstoi in "Ein russischer Sommer" mit.
2012 holte der damals 82-Jährige den ersten Oscar in seiner langen Karriere – für die beste Nebenrolle in dem Drama "Beginners". Darin spielt er einen Mann, der sich erst im hohen Alter nach dem Tod seiner Frau zu seiner Homosexualität bekennt. Plummer war nach Angaben der Filmakademie der älteste Schauspieler, der einen Oscar erhielt.
2018 wurde er mit 88 Jahren noch einmal als "Bester Nebendarsteller" nominiert. In dem Entführungsthriller "Alles Geld der Welt" spielte er unter der Regie von Ridley Scott den geizigen Ölmilliardär Jean Paul Getty. Kevin Spacey hatte den Part bereits abgedreht, doch nach einem Skandal um Belästigungsvorwürfe schnitt Scott die Szenen heraus und filmte sie kurzerhand mit Plummer nach. "Was für ein Mann. Was für ein Talent. Was für ein Leben", zollte Scott am Freitag Tribut. Der Dreh mit Plummer sei für ihn eine wunderbare Erfahrung gewesen.
"Er war furchtlos, energisch, beherzt und professionell"
Zu seinen letzten Auftritten vor der Kamera gehörte die Krimikomödie "Knives Out – Mord ist Familiensache" im Jahr 2019 mit Daniel Craig als Privatdetektiv und Plummer als ungeliebter Familienpatriarch, der auf mysteriöse Weise stirbt. Er habe das "unglaubliche Glück" gehabt, mit Plummer zu arbeiten, teilte Craig mit. Er sei liebenswert und charmant gewesen. Auch Co-Stars Ana de Armas und Chris Evans drückten ihre Trauer aus.
"Er war furchtlos, energisch, beherzt, klug und professionell", würdigte Oscar-Preisträgerin Helen Mirren, die in "Ein russischer Sommer" seine Leinwand-Ehefrau spielte, den Verstorbenen: "Ein großartiger Schauspieler im wahrsten Sinne des Wortes".
- Nachrichtenagentur dpa
- New York Times: "Cause of Christopher Plummers Death" (englisch)