Stargast-Posse Lugners konferenz in letzter Sekunde abgesagt
Wien (dpa) - Die Suche nach dem diesjährigen Opernball-Stargast von Richard "Mörtel" Lugner wird immer mehr zu einer Posse. Bei der Bekanntgabe von Ex-Skistar Lindsey Vonn als Begleitung hielt der 87-Jährige Ende Januar stolz ein Nacktfoto der US-Amerikanerin in die Kameras - zwei Tage später folgte die Absage.
Nun wollte er am Donnerstag endlich den Ersatz-Star bekanntgeben - da ruft ihn der Manager dieses Stars an und stoppt die Pressekonferenz, Sekunden vor Beginn. Der Promi fühle sich hintergangen, berichtet der perplexe Lugner vom Telefonat. Das alles passiert vor laufenden Kameras - der 87-Jährige saß schon auf dem Podium.
"Ich hab gesagt, dass um 14 Uhr die Pressekonferenz ist, und der Manager hat jetzt angerufen, dass sie das nicht will", erklärt Lugner. Der ehemalige Bauunternehmer wirkt, als werde er der Lage nicht mehr Herr. "Sie will alles, was wir sagen und bei der Pressekonferenz herzeigen, das will sie alles vorher absegnen." Mit Blick auf die Pressekonferenz zu Lindsey Vonn erscheint das verständlich. "Es ist ein Jammer, was soll ich tun?", fragt Lugner nur noch ratlos.
Ende Januar hatte "Mörtel" noch Ex-Skistar Vonn als diesjährigen Stargast präsentiert. Ob die Aktion mit dem Nacktfoto und seine wie üblich flapsigen Kommentare zur Absage führten, darf Lugner nicht sagen. "Sie hat gesagt, sie kommt nicht, und ich musste eine Erklärung unterschreiben, dass ich kein Wort darüber rede." Peinlich war die ganze Geschichte für den Österreicher allemal.
Wer nun mit Lugner den Opernball am 20. Februar besuchen wird, bleibt also weiter ungewiss. Durch Lugners Äußerungen wurde lediglich klar, dass es sich um eine Frau handelt, die wohl kein Deutsch spricht und erst in der Nacht auf Donnerstag zugesagt hat. Eine Pressekonferenz zur Bekanntgabe will er nicht mehr machen, "darauf lasse ich mich jetzt nicht mehr ein".
Lugner besucht den Opernball seit 1992 mit Stargästen an seiner Seite, mit dabei waren unter anderem schon Sophia Loren, Pamela Anderson und Paris Hilton. Mit den kostspieligen Einladungen bewirbt der 87-Jährige ein nach ihm benanntes Einkaufszentrum in Wien. Allzu oft stimmte an den Abenden aber die Chemie zwischen Gastgeber und Superstar nicht, Kim Kardashian etwa ließ ihn 2014 nach kurzer Zeit einfach alleine in seiner Loge sitzen.
Auch die abgesagte Pressekonferenz nervt Lugner sichtlich. Auf den Gedanken, dass er letztlich alleine auf das gesellschaftliche Top-Event kommen wird, soll aber natürlich auch niemand kommen. "Ich hab auf alle Fälle auch einen Zweitgast. Der ist ein bisschen tiefer angeordnet, den haben wir aber in petto."