Festspiele Salzburger Festspiele beginnen
Salzburg (dpa) - Die Salzburger Festspiele haben am Freitag mit viel Lärm begonnen: Von der Festung Hohensalzburg, vom Mönchsberg und dem Kapuzinerberg schossen zahlreiche Schützen einen unüberhörbaren Salut.
Beim anschließenden "Fest zur Festspieleröffnung" können Interessierte bis zum Samstag zahlreiche Veranstaltungen mit kostenlosen Zählkarten besuchen. Dazu gehören Lesungen, Führungen, Tanz, Musik und Autogrammstunden an insgesamt 30 Spielstätten in der Stadt. Künstlerisch wird die Auftaktwoche der Festspiele von der Konzertreihe "Ouverture Spirituelle" geprägt. So stand am Freitagabend die Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki auf dem Programm - mit Kent Nagano am Pult.
Das Theaterprogramm beginnt am Sonntagabend mit dem "Jedermann". Das Stück wird erneut in der auch wegen ihrer Kürze von nur 95 Minuten umstrittenen Inszenierung von Michael Sturminger gezeigt. Allerdings wurden Szenen und auch teils die Kostüme überarbeitet. In der Hauptrolle des reichen, sterbenden Mannes ist erneut Tobias Moretti zu sehen. Die Buhlschaft spielt Stefanie Reinsperger.
Bei der eigentlichen Eröffnung der Festspiele am 27. Juli wird der Historiker und Schriftsteller Philipp Blom die Festrede halten. Ein häufiger Gast bei den Festspielen, die bis zum 30. August dauern, ist auch Kanzlerin Angela Merkel. Merkel reist traditionell jedes Jahr im Sommer in die Mozartstadt, um sich Aufführungen und Inszenierungen mit ihrem Mann Joachim Sauer anzusehen. Möglicherweise kommt auch die britische Premierministerin Theresa May. Sie wurde von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) eingeladen und hat prompt zugesagt.