Erstaunliche Differenzen bei Talkshow-Kosten Günther Jauchs Sonntagabend-Talkshow kostet die ARD mehr als elf Millionen Euro
Die Finanzkommission der Rundfunkanstalten KEF hat in ihrem neuesten Bericht Erstaunliches zutage gefördert. Die Behörde ermittelt, was ARD, ZDF und Deutschlandfunk einnehmen und ausgeben. Aus den Zahlenkolonnen und Grafiken kann man herauslesen, dass der Talker Günther Jauch die ARD mehr als elf Millionen Euro kostet. Die Shows seiner Kollegen Maybrit Illner und Markus Lanz sind hingegen weitaus günstiger zu haben.
"So ist zum Beispiel die Talkshow 'Günther Jauch' (ARD) zweieinhalbmal so teuer wie die Talkshow 'Maybrit Illner' (ZDF)", teilte die KEF in Mainz mit. In dem neuen Bericht der Experten heißt es: "Die Kommission sieht die ARD-Anstalten gefordert, den erheblichen Unterschieden der Kosten der Formate nachzugehen." Die ARD hatte mit Blick auf die Minutenkosten zum Beispiel von "Günther Jauch" auf eine "erhebliche publizistische Relevanz" der Sendung verwiesen.
Jauchs Talkshow ist mit Abstand die teuerste
Die KEF verglich die Talkshows "Günther Jauch", "Anne Will", "Hart aber fair", "Beckmann", "Maischberger" (alle von der ARD), "Maybrit Illner" und "Markus Lanz" (beide vom ZDF). Hochgerechnet auf die Etats ergibt sich daraus folgende Liste: Jauchs Talkshow ist die teuerste. Seine 39 Sendungen kosten insgesamt 11,1 Millionen Euro. An zweiter Stelle steht Reinhold Beckmanns Talkformat, für dessen 42 Sendungen 7,06 Millionen Euro aufgebracht werden müssen.
Erstaunliche Differenzen
Auf Platz drei befindet sich Frank Plasbergs Show mit 6,92 Millionen für 33 Sendungen. Auf Rang vier findet sich Anne Will, deren 36 Sendungen 6,46 Millionen Euro kosten. Platz vier belegt Maybrit Illner mit 38 Sendungen und 4,31 Millionen Euro und auf dem fünften Rang landete Sandra Maischberger mit 40 Sendungen und 4,27 Millionen Euro. Am geringsten waren dabei der Kommission zufolge die Gesamtkosten je Folge der Talksendung von Markus Lanz.