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Vierschanzentournee: Geiger verpasst knapp das Podium – Kubacki gewinnt


Vierschanzentournee in Garmisch
Geiger verpasst knapp das Podium – Kubacki gewinnt mit Schanzenrekord

Von sid, t-online, ak

Aktualisiert am 01.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Karl Geiger: Der Deutsche flog im zweiten Durchgang von Garmisch-Partenkirchen 138 Meter weit.Vergrößern des Bildes
Karl Geiger: Der Deutsche flog im zweiten Durchgang von Garmisch-Partenkirchen 138 Meter weit. (Quelle: Kai Pfaffenbach/reuters)
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Karl Geiger hat weiterhin beste Chancen auf den Gesamtsieg der Vierschanzentournee. Dank eines starken zweiten Durchgangs wurde der DSV-Star beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen Fünfter. Der Abstand zu Sieger Dawid Kubacki war dennoch immens.

Mit einer grandiosen Aufholjagd hat Karl Geiger den Traum vom Sieg bei der Vierschanzentournee am Leben erhalten. Drei Tage nach seinem Triumph in Oberstdorf sprang der Skiflug-Weltmeister beim Erfolg von Polens Titelverteidiger Dawid Kubacki im Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen noch von Platz 14 auf Platz fünf nach vorne, er hat damit trotz der knapp verlorenen Gesamtführung weiter alle Chancen auf den ersten deutschen Tournee-Sieg seit Sven Hannawald vor 19 Jahren. Markus Eisenbichler kam am Freitag auf Platz sieben.

Geiger hatte nach seinem ersten Sprung auf 131,0 m bei ungünstigem Wind weit zurückgelegen, dann aber mit Wut im Bauch aufgedreht und starke 138,0 m von der Großen Olympiaschanze ins Tal gezaubert. Letztlich fehlte ihm mit 259,9 Punkten ein halber Zähler oder umgerechnet 28 Zentimeter zum erneuten Podestplatz.

"Unter dem Strich bin ich echt zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch so weit nach vorne geht", sagte der Bayer nach dem Springen in der ARD.

Kubacki gewinnt vor Granerud

Kubacki sprang mit dem Schanzenrekord von 144,0 m im zweiten Durchgang noch ganz nach vorne (282,1 Punkte) und fing Norwegens Topstar Halvor Egner Granerud (274,9) noch ab. Granerud übernahm allerdings die Tournee-Führung mit exakt vier Punkten vor Geiger, der nun als Herausforderer zur dritten Station nach Innsbruck reist. Am Bergisel geht es schon am Samstag mit der Qualifikation weiter, das vorletzte Springen am Sonntag (jeweils ab 13.30 Uhr im Liveticker von t-online) wird wegweisend sein.


Platz drei und vier gingen in "GAP" durch Piotr Zyla und Kamil Stoch ebenfalls an die Polen, die sich bestens erholt von ihrem kurzzeitigen Corona-Ausschluss in Oberstdorf zeigten. Weltmeister Eisenbichler lag nach Durchgang eins noch auf Platz vier, konnte daran aber nicht anknüpfen.

Seit 2002 kein DSV-Sieg in Garmisch-Partenkirchen

Damit setzte sich die längste deutsche Tournee-Durststrecke fort. Seit Sven Hannawald – der danach auch als letzter DSV-Adler den Gesamtsieg holte – am 1. Januar 2002 gab es keinen Heimsieg in Garmisch-Partenkirchen. Den deutschen Stars fehlte allerdings die gewohnte Unterstützung durch das schwarz-rot-goldene Fahnenmeer an der futuristischen Schanze. Statt der 21.000 Fans, die Geiger im Vorjahr auf Platz zwei gebrüllt hatten, herrschte wie bei allen Stationen der "Corona-Tournee" gähnende Leere.

Nachdem sie ganz unspektakulär ins neue Jahr gerutscht waren – "es gibt keine Silvesterfeier, sondern gar nix", hatte Horngacher gesagt –, zeigten sich die DSV-Adler ausgeruht und in der Breite verbessert gegenüber Oberstdorf, als nur drei Deutsche den zweiten Durchgang erreicht hatten. Diesmal überzeugten Martin Hamann als starker Elfter und Pius Paschke auf Platz 13. Richard Freitag holte als 27. die ersten Weltcup-Punkte seit knapp 13 Monaten. "Es heißt jetzt dranbleiben, Arschbacken zusammen und weiterarbeiten", sagte der Sachse.

Schmid völlig von der Rolle

Ex-Weltmeister Severin Freund schied hingegen nach seinem schwächsten Tournee-Sprung als 39. aus. Auch für Moritz Baer (43.) und David Siegel (45.) war zur Halbzeit Endstation. Völlig von der Rolle zeigte sich Constantin Schmid. Der Skiflug-Vizeweltmeister mit dem Team verpasste als 47. wie schon in Oberstdorf klar den zweiten Durchgang.

Einen der härtesten Konkurrenten hatten die deutschen Asse schon am Silvestertag verloren. Der Norweger Marius Lindvik, Dritter nach Oberstdorf und Vorjahressieger in Partenkirchen, konnte wegen heftiger Zahnschmerzen nicht zur Qualifikation antreten und war damit raus für das zweite Springen. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, er ist gestern Abend am Kiefer operiert worden und muss zwei, drei Tage im Krankenhaus in Innsbruck bleiben", sagte Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl in der ARD.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
  • Eigene Beobachtung
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