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Tournee: Die vier Schanzen im Überblick


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Skispringen
Hier wird die Vierschanzentournee entschieden


Aktualisiert am 29.12.2018Lesedauer: 3 Min.
Über 25.000 Zuschauer fasst die Audi-Arena in Oberstdorf, in der traditionell der Auftakt der Vierschanzentournee stattfindet.Vergrößern des Bildes
Über 25.000 Zuschauer fasst die Audi-Arena in Oberstdorf, in der traditionell der Auftakt der Vierschanzentournee stattfindet. (Quelle: Nordphoto/imago-images-bilder)

Mythos Vierschanzentournee. Alljährlich kämpft die internationale Skisprung-Elite in Deutschland und Österreich um den begehrten Sieg. Doch was unterscheidet die vier Schanzen voneinander? Worauf müssen die Athleten besonders achten und wann finden die Wettbewerbe statt?

t-online.de macht mit dem zweimaligen Tourneesieger Andreas Goldberger den Schanzencheck.

Oberstdorf (Deutschland): Schanzenrekord 143,5 Meter, aufgestellt von Sigurd Pettersen (2003) aus Norwegen.

Mit der Qualifikation am heutigen 29. Dezember beginnt die Vierschanzentournee. Auf der Schattenbergschanze, die 27.000 Zuschauern Platz gibt, gilt es für die Favoriten, gleich ein Ausrufezeichen zu setzen. Besonders aus mentaler Sicht ist das Auftaktspringen am 30. Dezember von immenser Bedeutung. "In Oberstdorf kann man die Tournee nicht gewinnen, aber durchaus verlieren. Ein guter Auftakt ist extrem wichtig für den weiteren Tourneeverlauf. Die Schanze weist eine gewisse Streuung aus. Zwischen den Bestplatzierten liegen oft mehrere Meter Abstand, das ist in Oberstdorf sicher eine Besonderheit", sagt Andreas Goldberger.

Garmisch-Partenkirchen (Deutschland): Schanzenrekord 143,5 Meter, aufgestellt von Simon Ammann (2010) aus der Schweiz.

Nur ein Tag liegt zwischen dem Auftaktspringen in Oberstdorf und der Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen. Am 1. Januar steigt dann das berühmte und prestigeträchtige Neujahrsspringen auf der Olympia-Schanze. 25.000 Zuschauer fasst die Arena, die seit den Spielen von 1936 mehrmals saniert wurde. "In Garmisch-Partenkirchen fällt die Streuung geringer aus. Die große Besonderheit ist sicher die Aufmerksamkeit, die die Springer an diesem Tag haben. Die ganze Wintersportwelt blickt nach Garmisch, das kann den ein oder anderen blockieren. Mir selbst hat das nicht viel ausgemacht, ich habe das immer als Privileg empfunden. Aber da ist jeder Athlet aus einem anderen Holz geschnitzt", betont Goldberger.

Innsbruck (Österreich): Schanzenrekord 138 Meter, aufgestellt von Michael Hayböck (2015) aus Österreich.

Nach dem Neujahrsspringen haben die Athleten einen Tag Zeit zum Durchatmen. Die erste Qualifikation auf österreichischem Boden steigt am 3. Januar, das Springen findet einen Tag später statt. Das legendäre Bergisel-Stadion fasst 22.500 Fans und gleicht Jahr für Jahr einem Tollhaus. "In Innsbruck fällt meistens eine Vorentscheidung im Kampf um die Gesamtwertung. Die Schanze am Bergisel hat als einzige einen Gegenhang in der Landezone. Das führt zu einem starken Radiusdruck im Aufsprung. Hinzu kommt der Wind, der in den Kessel weht und dort den Sprung in der letzten Phase noch stark beeinflussen kann", sagt Goldberger, der insgesamt drei Siege in Innsbruck einfahren konnte.

Bischofshofen (Österreich): Schanzenrekord 144,5 Meter, aufgestellt von Andreas Wellinger (2017) aus Deutschland.

Zum Abschluss der Tournee geht es auf die Paul-Außerleitner Schanze nach Bischofshofen. Hier steigt vor 26.000 begeisterten Fans die Qualifikation am 5. Januar und das letzte und entscheidende Springen am Dreikönigstag. Die zweite Station in Österreich weist einige Besonderheiten auf. "Bischofshofen unterscheidet sich von den drei anderen Schanzen in mehreren Punkten. Es ist die einzige Tournee-Schanze, die noch eine Natureis-Spur im Anlauf hat. Zudem ist der Anlauf im Vergleich zu den anderen Schanzen flacher und länger. Erschwerend kommt hinzu, dass der mentale Druck in Bischofshofen riesig ist. Mit der Aussicht auf den Tourneesieg zur letzten Station zu reisen, ist vom Kopf her nicht leicht. Aber wer letztlich der Champion sein will, muss diesem Druck standhalten", betont der zweimalige Gesamtsieger Goldberger, der in Bischofshofen zwei Einzelsiege feiern konnte.

Quellen und weiterführende Informationen:
- Interview mit Andreas Goldberger
- Vierschanzentournee: Offizielle Seite
- Eigene Recherchen

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