Garmisch-Partenkirchen Skispringerinnen erhalten Duschgel statt Preisgeld
Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen bekommt Selina Freitag für ihren Quali-Sieg in Garmisch-Partenkirchen kein Geld. Die Sportlerin hat dazu eine klare Meinung.
Shampoo statt Geld, Werbegeschenke statt Scheck: Skispringerin Selina Freitag hat die Ungleichbehandlung im Weltcup beklagt und dies mit einem eindrucksvollen Beispiel belegt. Für ihren Qualifikationssieg in Garmisch-Partenkirchen am Montag habe sie nur einen Präsente-Beutel eines Sponsors erhalten – bei den männlichen Assen wäre das undenkbar.
"Bei den Männern gibt es für einen Sieg in der Quali 3.000 Franken. Ich habe hier einen Bag mit Duschgel, Shampoo und vier Handtüchern bekommen. Nach dem Motto: So, hier, wir hatten leider keinen 500er übrig", sagte die Team-Weltmeisterin in der ARD: "Ich möchte ja gar nicht groß darüber meckern, aber da sieht man die Unterschiede."
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Bundestrainer Heinz Kuttin kann den Unmut seiner Athletin nachvollziehen. "Es hat sich in den vergangenen Jahren viel zum Positiven entwickelt", sagte der Österreicher: "Aber die Frauen wollen auch ein bisschen Geld verdienen, da wäre schon ein Schritt nötig."
Bei einem Weltcupspringen kassieren die Frauen zwar Preisgeld – aber deutlich weniger als die Männer. Ein Weltcupsieg bringt ihnen 4.300 Franken (4.550 Euro), die Männer stecken aber 13.000 Franken (13.800 Euro) pro Erfolg ein. Bei der laufenden Two-Nights-Tour gibt es für die Gesamtsiegerin nach zwei Springen 10.000 Euro, der Sieger der Vierschanzentournee der Männer geht mit 100.000 Franken (106.000 Euro) nach Hause.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID