Eishockey: Frölunda-Coach Rönnberg klebt sich Mund bei Interview zu

Skurrile Maßnahme im Eishockey

Trainer klebt sich Mund bei Interview zu

In Schweden kam es am Dienstag bei einem Eishockeyspiel zu einem kuriosen Zwischenfall. Im Mittelpunkt: der Trainer des Heimteams.

Gleich zweimal innerhalb von vier Tagen trafen in der SHL, der schwedischen Eishockey-Liga, die beiden Teams Frölunda HC aus Göteborg und Skellefteå AIK aufeinander. Beide Male siegte die Mannschaft aus Göteborg. Zunächst am Samstag mit 4:0 auswärts in Skellefteå, dann drei Tage später zu Hause mit 4:2. Bei letzterer Partie kam es im Fernsehen zu einer kuriosen Szene.

Frölunda-Trainer Roger Rönnberg sollte von TV4-Reporter Patrik Westberg in der Pause zwischen dem zweiten und dritten Drittel interviewt werden. Der 53-Jährige empfing den Journalisten auch, hatte sich aber kurz vorher offenbar für eine skurrile Maßnahme entschieden: Rönnberg hatte seinen Mund demonstrativ mit einem Stück Tape zugeklebt. Eine Vorsichtsmaßnahme, da er mit einer Schiedsrichter-Entscheidung nicht zufrieden war.

"Wir dürfen nicht über Schiedsrichter sprechen"

TV-Reporter Westberg fragte: "Das ist ein wirklich gutes Spiel, das Sie nicht kommentieren wollen, nehme ich an?" Rönnberg reagierte kurz darauf, zog sich das Klebeband vom Mund und sagte: "Ich dachte, du wolltest am Ende über die sechs Männer auf dem Eis reden … Wir dürfen nicht über Schiedsrichter und solche Dinge sprechen. Entschuldigung." Damit deutete Rönnberg an, dass der Gegner in einer Situation zu viele Spieler auf dem Feld gehabt habe. Beim Eishockey stehen normalerweise zwar sechs Akteure auf dem Eis, einer von ihnen ist aber der Torhüter. Welche Szene Rönnberg meinte, war nicht ersichtlich.

Das Interview setzte der Coach nach dem ungewöhnlichen Start normal fort. Zum Abschluss sagte Reporter Westberg zu ihm: "Pass auf den Schnurrbart mit dem Klebeband auf."

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Rönnberg, der Frölunda 2016 zum Sieg in der Champions Hockey League gecoacht hatte, war in der Vergangenheit schon des Öfteren durch scharfe Kritik an den Schiedsrichtern im Eishockey aufgefallen. Der Trainer selbst wurde wiederum auch schon von den Referees für seine Reaktionen auf ihre Leistungen kritisiert, beispielsweise bei einem Spiel im vergangenen Jahr, bei dem er des Feldes verwiesen worden war.