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Christoph Biermann will mit Höllenrespekt und Genuß auf den Mont Ventoux fahren.


Christoph Biermann im Interview
"Ich habe einen Höllenrespekt vor dem Berg"

Von t-online
12.07.2016Lesedauer: 3 Min.
Christoph Biermann beim Škoda Velodom in Köln.Vergrößern des Bildes
Christoph Biermann beim Škoda Velodom in Köln. (Quelle: T-Online-bilder)

Der große Tag rückt für Christoph Biermann immer näher: Am 14. Juli wird der 53-jährige Franke im Rahmen des Škoda Aktivtrainings den Mont Ventoux, ehrfurchtsvoll auch der "kahle Riese der Provence" genannt, erklimmen.

Seit dem 29. September 2015 lebt Biermann mit einem transplantierten Herz. Vor dem Start auf den Ventoux spricht er im Interview mit t-online.de über den Stand der Vorbereitung, seine Teilnahme beim Škoda Velodom in Köln und darüber, von welchem Profi er wichtige Tipps für den Aufstieg auf den "kahlen Riesen" bekam.

Herr Biermann, am 14. Juli ist es soweit - der Aufstieg auf den Mont Ventoux steht an. Knapp zwei Wochen vor dem Startschuss - wie zufrieden sind sie mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung?

Christoph Biermann: Ich bin sehr zufrieden. Das Rennen in Köln war ein echter Gradmesser. Vom 23. bis 26. Juni war ich dann noch bei Euregio-Tour, einem Jedermann-Rennen, das auf Organspende aufmerksam machen soll, am Start. In drei Etappen haben wir 330 Kilometer und zahlreiche Höhenmeter zurückgelegt.

Wie lief das Rennen in Köln?

Ich bin seit langem mal wieder ans Limit gegangen, um zu schauen, wie ich mitfahren kann. Bis zur Überquerung des ersten Berges kam ich mit der ersten Gruppe gut mit, musste dann aber abreißen lassen und bin mit einer anderen Gruppe weitergefahren. Bis zum letzten Anstieg zum Schloss Bensberg konnte ich gut mithalten, danach wurde das Tempo so hoch, dass ich zurückfiel. Die letzten acht Kilometer bin ich sprichwörtlich auf der letzten Rille gefahren. Letztlich kam ich nach den 68 Kilometern mit einer Zeit von 2:01 Stunden ins Ziel.

Vor dem Rennen konnten Sie sich mit Hans-Michael Holczer, dem ehemaligen Teamchef des Teams Gerolsteiner, reden. Konnte er Ihnen schon ein paar wertvolle Tipps für den 14. Juli geben?

Er kennt aus seiner Gerolsteiner-Zeit natürlich jeden Meter hinauf auf den Mont Ventoux. Er hat mir schon sehr detailiert gesagt, worauf ich achten muss.

Können Sie das präzisieren?

Er sagte, am Anfang fährt man noch frisch in den ersten Teil, der mit durchschnittlich zwölf Prozent Steigung sehr steil ist. Nach der Waldgrenze fängt es dann an, etwas flacher zu werden. Da kommt dann aber der Wind hinzu - und das es nur wenig Kurven gibt und quasi auf einer Geraden hoch geht. Das sei psychologisch sehr schwierig. Ich habe schon einen Höllenrespekt vor dem Berg - auch durch das Gespräch mit Herrn Holczer.

Die Generalprobe war dann bei der Euregio-Tour?

Ja, das kann man so sagen. Insgesamt haben wir auf den 330 Kilometern von Innsbruck an den Gardasee rund 3500 Höhenmeter zurückgelegt. Was das ganze zusätzlich erschwert hat ist, dass wir eine brutale Hitze von bis zu 35 Grad hatten, an den anderen Tagen zudem Starkregen, Hagel und Gewitter. Trotz allem habe ich aber sehr gut meinen Rhythmus gefunden, hatte gute Beine und war am Ende total happy, weil ich mich nicht beeinträchtigt gefühlt habe. Das hat mir bestätigt, dass ich soweit fit und in einer guten Verfassung bin.

Und der große Tag kann kommen?

Ich möchte das natürlich auch genießen und den Berg erleben und mich nicht nur einfach hochquälen. Aber ich bin sehr guter Dinge, dass ich das auch schaffe und den "kahlen Riesen" bezwingen werde.

Das Interview führte Christoph Sicars

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