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Rad-WM: So stehen die Chance der deutschen Fahrer


Ex-Profi Wegmann über die Rad-WM
Nach Degenkolb-Ausfall: So stehen die Chance der deutschen Starter

t-online, Alexander Kohne

24.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Nach der WM-Absage von John Degenkolb (2. v. r.) gehört Simon Geschke (l.) im Straßenrennen zu den Hoffnungsträgern im deutschen Team.Vergrößern des Bildes
Nach der WM-Absage von John Degenkolb (2. v. r.) gehört Simon Geschke (l.) im Straßenrennen zu den Hoffnungsträgern im deutschen Team. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)

Zum Abschluss der Rad-WM im norwegischen Bergen steht am Sonntag das Straßenrennen auf dem Programmn. Das deutsche Team muss dabei auf seinen Kapitän verzichten. Ex-Profi Fabian Wegmann spricht bei t-online.de über die Chancen der anderen Starter, das besondere Wetter und ein deutsches Supertalent.

t-online.de: Der deutsche Kapitän John Degenkolb hat das Straßenrennen auf Anraten seines Arztes abgesagt. Das wellige Profil der mit 267,5 Kilometern verhältnismäßig langen Strecke hätte dem ehemaligen Paris-Roubaix-Sieger gelegen, oder?

Fabian Wegmann: Das wäre John ganz sicher entgegengekommen – ein Rennen für bergfeste, endschnelle Fahrer. Von daher ist es umso trauriger für ihn, dass er nicht mit dabei sein kann. John hat immer noch gesundheitliche Probleme, nachdem er bei der Vuelta wegen einer Bronchitis aussteigen musste.

Wie steht es mit den Chancen der anderen deutschen Fahrer?

Zum Favoritenkreis gehört leider keiner von ihnen. Die klassischen Sprinter Marcel Kittel und André Greipel sind nicht dabei – das Profil wäre ihnen auch nicht entgegengekommen. Mit Paul Martens und Simon Geschke haben wir aber zwei relativ endschnelle Fahrer, die gut über die Berge kommen. Sie haben Außenseiterchancen und können gute Platzierungen einfahren. Und auch Nikias Arndt hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Etappen gewinnen kann.

Fabian Wegmann
Der gebürtige Münsteraner war zwischen 2002 und 2016 Rad-Profi, fuhr unter anderem für das Team Gerolsteiner und wurde mehrmals deutscher Straßenmeister. 2004 gewann er die Bergwertung des Giro d'Italia. Heute ist Wegmann sportlicher Leiter des am 3. Oktober startenden Münsterland Giro und arbeitet als TV-Kommentator für Eurosport.

Und wer sind die Anwärter auf den WM-Titel?
Peter Sagan muss man immer auf der Rechnung haben. Er ist sehr sehr sprintstark und kann Rennen auch alleine gewinnen. Dazu kommen Greg van Avermaet, der ein starkes Frühjahr gefahren ist, und Matteo Trentin, der vier Etappen bei der Vuelta gewonnen hat. Und natürlich Michael Matthews. Er ist mit dem deutschen Team Sunweb im Mannschaftszeitfahren bereits Weltmeister geworden und momentan einfach super drauf.

Gute Chancen haben auch die Norweger Alexander Kristoff und Edvald Boasson Hagen. Beide haben schon Tour-de-France-Etappen gewonnen und sind besonders motiviert bei der WM in ihrem Heimatland. Sie kennen die Bedingungen und können beide gut mit Kälte umgehen. Dass das in Norwegen von Vorteil sein kann, habe ich bei der Tour de Fjords, dem Arctic Race of Norway und der Norwegen-Rundfahrt selbst miterlebt. Bei Schneeregen drehen die Norweger richtig auf.

Sie haben den Sieg von Sunweb im Mannschaftszeitfahren erwähnt. Mit dabei war der erst 21-jährige Deutsche Lennard Kämna. Was kann er in der Zukunft erreichen?

Lennard hat alle Voraussetzungen, um ein guter Rundfahrer zu werden. Er ist ein dünner, leichter Fahrer, der richtig gut Zeitfahren kann. Am Berg fehlt ihm allerdings noch ein bisschen.

Wenn man überlegt, was er für Watt-Werte treten kann und dazu noch seine Statur sieht, müsste er eigentlich auch gut die Berge hochkommen. Das hat er bis jetzt aber noch nicht ganz so unter Beweis gestellt. Trotzdem ist Lennard ist ein Riesentalent – aber eben auch noch extrem jung.

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