Silber im Biathlon 15-jährige Deutsche sorgt für Paralympics-Sensation
Ohne Andreas Eskau und Anna Schaffelhuber hatte man bei der deutschen Paralympics-Auswahl nicht mit vielen Medaillen gerechnet. Doch schon am ersten Tag gab es einen Medaillenregen für das "Team D".
Die erst 15 Jahre alte Linn Kazmaier und die drei Jahre ältere Leonie Walter haben im Biathlon bei den Paralympics für Silber und Bronze gesorgt. Die jüngste deutsche Teilnehmerin lief am Samstag (Ortszeit) im chinesischen Zhangjiakou bei den Sportlerinnen mit Sehbehinderung über sechs Kilometer mit einem Schießfehler in 20:14,6 Minuten auf Rang zwei, Walter kam ebenfalls mit einem Fehlschuss in 20:51,5 Minuten auf Platz drei. Paralympics-Siegerin wurde am ersten Tag der Biathlon-Wettbewerbe die Ukrainerin Oksana Schischkowa in 20:09,0 Minuten.
"Die Medaille bedeutet mir alles"
Marco Maier lief in der stehenden Klasse der Männer ebenfalls auf Rang zwei, nach einer fehlerfreien Vorstellung war nur Grigori Wowtschinski 47,7 Sekunden schneller. Der 33-Jährige gewann damit das erste Gold für die durch den russischen Angriffskrieg so gebeutelte Ukraine. Kurze Zeit später legte Oxana Schischkowa mit ihrem Triumph vor Kazmaier sogar nach.
Für alle drei Deutschen ist es der größte Erfolg der Karriere. Bei Maier wurde ein Protest der Konkurrenz wegen einer angeblich unzulässigen Waffe abgewiesen. "Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte", sagte Maier dem SID: "Ich bin überglücklich. Die Medaille bedeutet mir alles."
Fahnenträger Martin Fleig verpasste dagegen zum Auftakt eine Medaille. Der 32 Jahre alte Freiburger fuhr 14 Stunden nach der Eröffnungsfeier im Biathlon-Sprint der sitzenden Klasse auf den fünften Platz. Der Sieg ging an den Chinesen Liu Zixu, der dem Gastgeber die erste Goldmedaille der Spiele bescherte.
- Nachrichtenagenturen SID, dpa