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Krieg in Ukraine: Deutsche Biathleten wollen Zeichen setzen


Krieg in Ukraine
Deutsche Biathleten wollen Zeichen setzen

Von dpa
28.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Von den Geschehnissen in der Ukraine geschockt: Biathletin Denise Herrmann.Vergrößern des Bildes
Von den Geschehnissen in der Ukraine geschockt: Biathletin Denise Herrmann. (Quelle: Daniel Karmann/dpa./dpa)
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Berlin (dpa) - Das deutsche Biathlon-Team will beim ersten Weltcup nach den Olympischen Winterspielen angesichts der russischen Invasion in die Ukraine ein Zeichen setzen.

"Ich habe keine Ahnung, wenn ich jetzt da hinfliege, wie sich das anfühlt. In der Whatsapp-Gruppe haben wir uns besprochen, ob wir ein Zeichen setzen können. Wir wollen definitiv mithelfen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das weitergeht", sagte Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann im "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Rundfunks vor den Rennen ab 3. Februar im finnischen Kontiolahti.

Herrmann ist von den Geschehnissen in der Ukraine geschockt. "Die Nachrichten, die einen in den letzten Tagen nach der Rückkehr erreicht haben - schlimmer geht's eigentlich überhaupt nicht. Man kennt so etwas nur aus Büchern, und jetzt passiert das hier wirklich", sagte Herrmann.

Das ukrainische Biathlon-Team wird bei den letzten drei Weltcups nicht mehr dabei sein. Einige Athletinnen und Athleten, die noch vor Kurzem in Peking am Start waren, wurden nun eingezogen und kämpfen in ihrem Heimatland. "Ich bin ja selbst bei der Bundeswehr angestellt. Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen, wie es denen gehen muss. Das hätten wir uns nicht in den schlimmsten Träumen vorstellen können, das so etwas passiert", sagte Herrmann.

Dass der Weltverband als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg das russische Team nur unter neutraler Flagge starten lassen wollte, findet sie gut. "Man kann nicht so weitermachen, als wäre nichts gewesen. Denn dem muss Einhalt geboten werden." Dass der russische Verband sein Team aus Protest nun zurückzog, bedauerte die 33-Jährige: "Sport soll eigentlich verbinden. Für den einzelnen Sportler ist es natürlich brutal. Wir wollen alle das Gleiche: Wir wollen uns messen, wir wollen faire Wettkämpfe. Die Besten sollen am Start sein - und das ist jetzt nicht so."

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