Angriff auf Heimatland Ukrainische Biathleten beenden Weltcup-Saison vorzeitig
Kiew (dpa) - Das Biathlon-Team der Ukraine um die Olympiasiegerinnen Julia Dschima und Walentyna Semerenko tritt nach dem militärischen Angriff Russlands auf ihr Heimatland in diesem Winter nicht mehr im Weltcup an.
Das kündigte Lily Budsuljak, die Präsidentin des ukrainischen Biathlon-Verbandes, bei Facebook an. Der Weltverband IBU bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, ebenfalls von diesen Plänen in Kenntnis gesetzt worden zu sein. "Aufgrund der Umsetzung des Kriegsrechts auf dem Gebiet der Ukraine" werden die Mitglieder der Nationalmannschaft weder an Trainings noch an Wettkämpfen teilnehmen können, schrieb Budsuljak.
Nach den Olympischen Winterspielen in Peking stehen für die Biathletinnen und Biathleten eigentlich noch drei Weltcup-Wochen auf dem Programm. In der kommenden Woche geht es zunächst ins finnische Kontiolahti, anschließend erstmals nach Otepää in Estland und zum Abschluss an den Holmenkollen in Norwegens Hauptstadt Oslo.
Als 32. ist Julia Dschima im Gesamtweltcup die beste Ukrainerin. Die 31-Jährige aus Kiew hatte 2014 mit der Frauen-Staffel Olympia-Gold in Sotschi gewonnen. Dmytro Pidrutschnji ist in diesem Winter als 34. der Gesamtwertung der stärkste Mann. Vor drei Jahren hatte der 30-Jährige etwas überraschend den WM-Titel in der Verfolgung geholt.