Skicross bei Olympia Wirbel um Disqualifikation: Deutsche holt Bronze
Nach zwei hochspannenden Vorläufen schaffte es Daniela Maier ins Finale beim Skicross. Die Deutsche war eine von vier Frauen, die um Medaillen kämpften. Und das Finale hatte es in sich.
Daniela Maier hat Bronze im Skiscross geholt. Dabei profitierte sie von der Disqualifikation der Schweizerin Fanny Smith. Minutenlang dauerte die Review der Wettkampfrichter, ehe Maier von Platz vier auf Platz drei befördert wurde. Dabei hatte die Deutsche selbst kein Vergehen ihrer Konkurrentin wahrgenommen und die Richter mehrfach darauf hingewiesen. Die Entscheidung hielt Bestand.
Gold ging an die Schwedin Sandra Naeslund, Silber holte Marielle Thompson aus Kanada.
Was war passiert?
Maier war lange Dritte, wurde jedoch ausgebremst und fiel auf Platz vier zurück. Vorderfrau Fanny Smith hatte nach einem kleinen Sprung Probleme mit dem Ski und kreuzte damit leicht die Spur der Deutschen. Das war den Wettkampfrichtern im Nachhinein zu viel Kontakt, sodass es die Gelbe Karte und damit die Disqualifikation gab.
Während Ex-Weltmeisterin Smith die Entscheidung kaum fassen konnte, war sich Heli Herdt, der Sportliche Leiter der deutschen Skicrosser, sicher in seinem Urteil: "Die Bronzemedaille ist sicher", betonte er in der ARD, und "morgen", ergänzte er, "morgen fragt keiner mehr, wie die Medaille zustandegekommen ist." Als Maier fassungslos auf das Siegertreppchen stieg, flossen die Tränen.
Für die deutschen Ski-Freestyler war es erst die zweite Medaille überhaupt und die erste im Skicross. 1998 hatte Tatjana Mittermayer auf der Buckelpiste Silber geholt. Johanna Holzmann, Sportsoldatin aus Sonthofen, schied auf dem 1,2 Kilometer langen Kurs im Viertelfinale aus. Das Rennen der Männer findet am Freitag statt.
- Übertragung in der ARD
- Nachrichtenagentur SID