Deutsche Rodel-Favoritin Drama im Eiskanal: Taubitz stürzt
Nach Bahnrekord im ersten Lauf bei Olympia stürzt Rodel-Favoritin Julia Taubitz im zweiten Durchgang und muss ihre Gold-Hoffnung aufgeben. Zur Halbzeit liegen dennoch zwei Deutsche ganz vorne.
Schmerzhafte Bauchlandung für Rodel-Favoritin Julia Taubitz: Die Weltcup-Gesamtsiegerin eröffnete das olympische Rennen zunächst mit Bahnrekord, stürzte aber im zweiten Lauf in der berüchtigten Kurve 13 mit gut 120 km/h und muss alle Gold-Hoffnungen begraben.
Einen Tag nach dem Coup von Johannes Ludwig steht dagegen Taubitz' Rivalin Natalie Geisenberger als Halbzeit-Führende vor der nächsten Goldmedaille. Zweite ist die Olympia-Debütantin Anna Berreiter aus Berchtesgaden. Am Dienstag werden die Läufe drei und vier ausgetragen.
Geisenberger vor Gold-Hattrick
Die deutschen Betreuer schlugen entsetzt die Hände vor die Gesichter, als Taubitz in Bauchlage mit dem Schlitten auf dem Rücken ins Ziel rutschte. Die 25-Jährige stemmte sich danach mit den Händen auf die Knie, musste erst einmal durchatmen, Schmerzen und Schock verdauen.
Derweil ist Geisenberger rundum zufrieden und steht nach den Siegen 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang dicht vor ihrem olympischen Hattrick. Der Vorsprung vor Olympia-Debütantin Berreiter beträgt 0,208 Sekunden.
Trotz Sturz: Taubitz darf Dienstag starten
Auf der 1475 Meter langen Bahn unterboten sich Taubitz und Rivalin Geisenberger zunächst in Bestzeiten. Die Olympia-Kritikerin aus Miesbach legte mit Bahnrekord vor, Taubitz konterte umgehend und drückte die Bestzeit auf 58,345 Sekunden. Im zweiten Durchgang war Taubitz ebenfalls schnell unterwegs, ehe sie nach der 13. von insgesamt 16 Kurven die Kontrolle über ihren Schlitten verlor.
Immerhin schaffte sie es noch mit Sportgerät ins Ziel, sodass sie am Dienstag wieder antreten und auf ein kleines Wunder hoffen darf. Denn Taubitz liegt bereits 1,595 Sekunden hinter Geisenberger, was im Rodeln eigentlich unmöglich aufzuholen ist.
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- Nachrichtenagentur dpa