Nach Olympia-Eklat Bestätigt: Moderner Fünfkampf künftig ohne Reiten
Bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte die Deutsche Annika Schleu noch für einen Eklat im Modernen Fünfkampf gesorgt. Nun hat der Auftritt weitere Folgen für die Sportart – der Weltverband hat entschieden.
Reiten wird künftig nicht mehr Teil des Modernen Fünfkampfs sein. Das beschloss der Weltverband UIPM am Donnerstag. Das Votum soll eine Reaktion auf den Reit-Eklat um die Deutsche Annika Schleu bei den Olympischen Spielen in Tokio sein.
Schleu war zusammen mit Bundestrainerin Kim Raisner für ihr umstrittenes Verhalten beim Reiten heftig kritisiert worden. Beiden wurde Tierquälerei vorgeworfen, nachdem Schleu mit der Gerte versucht hatte, das ihr zugeloste Pferd unter Kontrolle zu bringen. Raisner verpasste dem Tier zudem einen Schlag mit der Faust. Anschließend entbrannte eine Debatte um das Tierwohl. Kern der Diskussionen um das Reiten ist das Zulosen von fremden Pferden für die Reiter, die dann nur wenige Minuten Zeit haben, sich mit den Tieren vertraut zu machen.
Kurz nach den Ereignissen bei den Sommerspielen in Tokio hatte der deutsche Weltverbandspräsident Klaus Schormann noch versichert, "dass Reiten integraler Bestandteil des Modernen Fünfkampfs auf der Grundlage der Vision von Baron Pierre de Coubertin" bleibe.
Zu den Disziplinen im Modernen Fünfkampf zählen bislang neben dem Reiten auch Fechten und Schwimmen sowie der sogenannte Laser Run – ein kombinierter Wettkampf aus Laufen und Schießen mit einer Laserpistole.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa