Radsport-Star Rassismus-Eklat im Live-TV – Zabel-Sohn bezieht klar Stellung
Die Außenmikrofone ertappten Patrick Moster auf frischer Tat. Laut und deutlich war die rassistische Entgleisung des Sportdirektors der deutschen Radfahrer zu verstehen.
Der Radsport-Weltverband UCI hat mit deutlicher Kritik auf einen rassistischen Kommentar des deutschen Sportchefs Patrick Moster beim Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele reagiert.
Der Verband bedauere Mosters Worte zutiefst, hieß es in einer Mitteilung des Weltverbandes nach dem Rennen am Mittwoch. "Diese Bemerkung geht gegen die Werte, die die UCI repräsentiert, fördert und verteidigt. Es gibt keinen Platz für Rassismus im Sport." Die UCI werde sich weiterhin dafür einsetzen, alle Arten von Diskriminierung im Radsport auszumerzen und für Diversität und Gleichheit eintreten.
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Und auch der Sohn von Radsport-Legende Erik Zabel, Rick, hat via Instagram klar Stellung bezogen: "Ich habe heute sehr lange mit mir gerungen, öffentlich was zum Thema Patrick Moster und seinen rassistischen Aussagen im heutigen olympischen Zeitfahren zu sagen. (...) Auch wenn ich selber nicht bei den olympischen Spielen dabei bin, schäme ich mich für die Aussagen, die heute vom Sportdirektor des BDR gegenüber zwei Radsportlern aus Eritrea und Algerien getroffen worden sind und vor allem für die lapidare Entschuldigung nach dem Rennen."
Zabel weiter: "Ich persönlich kann nicht verstehen, dass nach diesem Verhalten nicht sofortige Konsequenzen vom BDR oder DOSB getroffen worden sind. Während der Fußball-EM wird mit dem Finger auf den Fußball gezeigt, doch bei einem Vorfall im eigenen Sport sind alle still. Wenn wir die olympischen Werte und Anti-Rassismus-Kampagnen predigen und auch nachhaltig glaubhaft vertreten wollen, dann darf ein solcher Vorfall nicht geduldet werden."
- Nachrichtenagenturen dpa und SID
- Instagram-Account Rick Zabel