Paralympics in Paris Deutscher Weltrekordler sichert sich Silber
Der Weltrekordhalter bleibt bei den Paralympics in Paris unter seinen Möglichkeiten. So hat Niko Kappel seine zweite Goldmedaille verpasst.
Kugelstoß-Weltrekordler Niko Kappel hat seine zweite Goldmedaille bei den Paralympischen Sommerspielen verpasst. Der Weltmeister aus Schwäbisch-Gmünd musste sich am Montagvormittag im Finale von Paris in der Startklasse F41 der Kleinwüchsigen mit 13,74 Metern seinem usbekischen Rivalen und Tokio-Sieger Bobirjon Omonow (14,32) geschlagen geben und sich mit Silber begnügen.
Kappel war als Favorit ins Stade de France gekommen, nachdem der Athlet vom VfB Stuttgart erst im Frühjahr den Weltmeistertitel gewonnen und anschließend seinen eigenen Weltrekord auf 15,07 Meter verbessert hatte. In der französischen Hauptstadt scheiterte Rio-Sieger Kappel, der von rund 80 Fans aus der Heimat angefeuert wurde, aber schon an der 14-Meter-Marke.
Medaillensatz komplett
Kappel wirkte zunehmend frustriert, vor seinem letzten Gang in den Ring suchte er noch mal den Rat seines Trainers, dann verschwand er für wenige Minuten aus dem Innenraum. Doch es nützte nichts. Mit Silber holte Kappel am vierten Wettkampftag die erste deutsche Medaille in der Leichtathletik.
Omonow hatte Kappel bereits mit dem zweiten Versuch unter Druck gesetzt. Der zweimalige WM-Champion verbesserte mit seiner Goldweite auch den eigenen paralympischen Rekord um 26 Zentimeter. Kappel, der wöchentliches Stützpunkttraining mit Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye bestreitet, konnte dem nichts mehr entgegensetzen. Nach Gold in Rio und Bronze in Tokio machte der 29-Jährige aber seinen Medaillensatz komplett.
- Nachrichtenagentur SID