Nach Niederlage im Olympia-Finale Deutscher Turnstar kündigt internationales Karriereende an
Nach zwei Fehlern am Barren hat Lukas Dauser im Finale in Paris eine Medaille verpasst. Anschließend kündigte er eine weitreichende Entscheidung an.
Der deutsche Turner Lukas Dauser wird seine Karriere nach der laufenden Saison beenden. Das verkündete der 31-Jährige am Montagnachmittag im ZDF-Interview bei Katrin Müller-Hohenstein. "Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass es für mich der letzte große internationale Wettkampf war", erklärte Dauser.
Direkt nach dem siebten Rang im Barren-Finale am Montag hatte er eine öffentliche Bekanntgabe noch vermieden, auch auf t-online-Nachfrage wollte er sich nicht äußern. "Ich war heute noch nicht bereit, das in der Mixed Zone über die Lippen zu bringen. Vielleicht, weil ich noch ein bisschen in der Aufregung war, ein bisschen enttäuscht von der Übung."
Zudem hatte er dort auch gesagt, keine Geschichten ohne Happy End zu mögen. Nun meinte er: "Aber es ist für mich ein Happy End, dass ich überhaupt hier sitzen darf und meine dritten Olympischen Spiele turnen durfte."
"Mehr gewonnen, als ich mir hätte erträumen können"
Dauser hatte sich rund einen Monat vor dem Beginn der Spiele in Paris einen Muskelbündelriss im rechten Bizeps zugezogen. Dennoch konnte er sich für Olympia qualifizieren. Seine Hoffnung, nach Silber in Tokio vor drei Jahren eine weitere Medaille zu sammeln, konnte er aber nicht realisieren.
"Ich bin Weltmeister geworden, habe Medaillen bei Olympischen Spielen und Europameisterschaften gewonnen. Ich habe mehr gewonnen, als ich mir hätte erträumen können." Nun würden neue Aufgaben auf ihn warten. Allen voran, dass er im Herbst Vater wird.
Die Bundesliga-Saison wird Dauser aber noch zu Ende turnen und womöglich auch gelegentlich noch präsent sein, international endet seine Karriere jedoch nach Paris.
- TV-Übertragung im ZDF