Drama um deutsches Sprint-Ass "Kann doch jetzt nicht wirklich ernst sein"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sie hatte den Endlauf fest im Blick. Doch Gina Lückenkemper fehlten zwei Hundertstel – das ärgerte das deutsche Sprint-Ass.
Aus Paris berichtet Melanie Muschong
Am Ende hat es für Gina Lückenkemper ganz knapp nicht für das olympische Finale im Stade de France gereicht. Das deutsche Sprint-Ass kam als Vierte nach 11,09 Sekunden im Ziel an und schaffte damit auch nicht den Sprung über die Zeit in den Endlauf. Zwei Hundertstel fehlten der 27-Jährigen.
Auf t-online-Nachfrage, was sie gedacht habe, als sie auf die Anzeigetafel geschaut hatte, sagte Lückenkemper: "Das kann doch jetzt nicht wirklich ernst sein. Das war der erste Gedanke in dem Moment. Natürlich, da ist der Ärger dann erstmal groß, vor allem, weil es auch noch bei mir in dem Lauf war."
"Heute ist der Tag gewesen, an dem es gezählt hat"
Der deutsche Fan-Liebling der Leichtathletik meinte damit Twanisha Terry, die US-Amerikanerin überquerte nach 11,07 Sekunden die Ziellinie und qualifizierte sich damit für den Endlauf über die Zeit.
Lückenkemper erklärte weiter, dass die Zeit ihrer Konkurrentin eine Zeit ist, "die ich voll drin hatte. Ich habe Twanisha Terry schon mehrfach auf der Bahn geschlagen. Nur heute jetzt halt nicht. Heute ist halt der Tag gewesen, an dem es gezählt hat", so die Sprinterin weiter.
"Hat sich angefühlt wie fliegen"
Sie erzählte zudem, dass sie ein "unfassbar gutes Warm-Up" hatte, und ihr Körper gut in Form sei: "Ich habe es einfach nicht auf die Bahn gebracht und das ist einfach nur ärgerlich." Auf t-online-Nachfrage, was am Warm-Up besonders gut war, sagte Lückenkemper: "Der Drive nach vorne ist voll da gewesen. Es hat richtig Spaß gemacht, es hat sich angefühlt wie fliegen heute. Im Stadion selber hat es sich auch gut angefühlt, aber nicht gereicht."
Lückenkemper tritt bei den Spielen in Paris noch bei der 4x100-Meter-Staffel an – und freut sich bereits auf das Rennen: "Die Mädels sind sau gut drauf. Ich bin super gut drauf. Ich freu mich einfach darauf, mit den Mädels gemeinsam hier angreifen zu können. Ich glaube, das kann was sehr, sehr Großes werden. Heute gönne ich es mir, für den Rest des Abends bisschen sauer zu sein, aber ab Morgen ist der Blick dann nach vorne gerichtet, auf dieses Staffelrennen. Dann wird es nochmal richtig brennen auf der Bahn."
- Eigene Beobachtung im Stade de France
- Eigene Stimmen aus der Mixed Zone des Stade de France