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Olympia: Seine zu dreckig – Gesundheitsrisiko für Triathleten?


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Infektionsrisiko bei Olympia
Was passiert, wenn man in dreckigem Wasser schwimmt?


31.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Reporterin Melanie Muschong berichtet nach dem Trialthon aus Paris (Quelle: t-online)
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Ärger bei Olympia: Wegen der schlechten Wasserqualität wurde der Schwimmwettbewerb verschoben. Doch was droht, wenn man in dreckigem Wasser schwimmt?

Das Wasser der Seine ist so dreckig, dass die Triathleten bei den Sommerspielen in Paris anfangs nicht darin schwimmen konnten. Der Wettbewerb wurde verschoben. Zu groß war das Risiko für die Sportler, sich mit Krankheitserregern zu infizieren.

Auch in Deutschland schwankt die Wasserqualität von Badeseen und Flüssen. Grundsätzlich ist sie laut Umweltbundesamt gut, es kann mancherorts jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Keime im Wasser lauern. Wer also bei den hohen Temperaturen aktuell gerne in freier Natur badet, geht mitunter ein Gesundheitsrisiko ein. Ein Überblick, welche Beschwerden die einzelnen Erreger auslösen können und wann sogar Lebensgefahr droht.

Die unsichtbare Gefahr in Seen und Flüssen

In Badegewässern tummeln sich neben Sommerurlaubern und kleinen Fischen auch zahlreiche Erreger, die leichte Hautirritationen, aber auch ernsthafte Erkrankungen hervorrufen können. Dazu zählen vor allem Fäkalbakterien, Viren, Pilze und Parasiten.

Besonders in Ufernähe, wo das Wasser oft wärmer und weniger bewegt ist, finden sich Darmbakterien wie Escherichia coli (E. coli) und intestinale Enterokokken in hoher Konzentration. Beide sind normalerweise harmlos, wenn sie im Darm verbleiben. Tauchen Sie jedoch im Wasser auf, deutet dies auf eine fäkale Verunreinigung hin.

Dies ist auch bei der Seine in Paris der Fall. E.-coli-Bakterien finden sich dort in hoher Konzentration im Wasser. Werden sie oral aufgenommen (es ist keine Seltenheit, dass man beim Schwimmen etwas Wasser schluckt), drohen Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall. Einige Varianten des Bakteriums produzieren sogar Giftstoffe und können schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen, darunter Blutarmut und Nierenversagen.

Intestinale Enterokokken hingegen verursachen zwar keine Infektionen durch orale Aufnahme, können aber über offene Wunden ernsthafte Infektionen hervorrufen. Darunter:

  • Harnwegsinfektionen,
  • Infektionen der Herzklappen (Endokarditis),
  • Infektionen der Haut und
  • Infektionen der Prostata (Prostatitis).

Häufiger Irrtum

Gewässer, die sauber scheinen, müssen nicht sauber sein: Auch klares Wasser kann mit Krankheitserregern belastet sein. Denn Verunreinigungen durch Fäkalien sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Viren, Parasiten, Algen

Auch Viren und Parasiten können in Gewässern lauern. Sie wirken schon in geringen Konzentrationen infektiös. Die möglichen unangenehmen Folgen: Hautausschläge, Übelkeit und Durchfall.

Ein weiteres Problem in stehenden oder langsam fließenden Gewässern sind sogenannte Cyanobakterien – auch als Blaualgen bekannt. Einige Arten können beim Verschlucken und Einatmen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Atemnot oder Hautreizungen führen. Dies ist insbesondere für immunschwache Menschen und Kleinkinder ein hohes Gesundheitsrisiko.

Achten Sie daher auf sichtbare Anzeichen von Algenansammlungen oder Verfärbungen und verzichten Sie bei solchen Warnsignalen auf das Baden.

Verwendete Quellen
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