Olympia: Schwimmer Lukas Märtens und seine emotionale Trennungsgeschichte

Gold und Tränen

Kurz vor Olympia trennte sich Lukas Märtens von seiner Freundin

Lukas Märtens hat mit seinem Goldgewinn bei Olympia Geschichte geschrieben. Dabei rückte auch seine emotionale Trennungsgeschichte wieder in den Fokus.

"Ich bin ja nur so ein Junge aus Magdeburg, der vielleicht nicht für große Sachen bestimmt ist, aber anscheinend doch", stammelte Lukas Märtens nach seinem Olympiasieg sichtlich ergriffen vor den TV-Kameras. Es war nur einer von vielen emotionalen Momenten, die den Magdeburger ins Rampenlicht rückten. Kurz zuvor hatte er Historisches geschafft: Seit 1988 gewann wieder ein deutscher Schwimmer Gold bei den Olympischen Spielen. Märtens gelang das im 400 Meter Freistil. Mehr dazu lesen Sie hier.

• Lukas Märtens: Auf einmal wurde es emotional

Auch einen Tag nach seinem Triumph war ihm die sensationelle wie aufwühlende Leistung noch anzumerken. Bewusst hatte Lukas Märtens auf eine Party verzichtet, war wegen weiterer, anstehender Olympiaaufgaben direkt ins Bett gegangen – und fand dort partout nicht in den Schlaf. "Zwei bis drei Stunden sind dabei rumgekommen, wie ein kleiner Mittagsschlaf fast", sagte der deutsche Olympia-Held von Paris in der ARD.

Lukas Märtens ist kein Feierbiest

Der 22-Jährige hat noch weitere Medaillen-Ziele, will auch am Montagabend ab 20.30 Uhr über 200 Meter Freistil Edelmetall gewinnen. Ob er danach zum Feierbiest mutieren würde? Zweifelhaft. Märtens gilt als extrem diszipliniert, ist ein professioneller Leistungssportler wie Modellathlet. Er benötige kein großes Fest im deutschen Haus, keine rauschende Feier mit Sekt oder Bier, sagte er. Der Goldgewinn sei Glücksgefühl genug.

Dennoch ist Lukas Märtens alles andere als langweilig. Da wäre zum einen seine persönliche Geschichte des Stehaufmännchens. Denn gesundheitliche Probleme hatten ihn immer wieder zurückgeworfen. Als er wegen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung in der Olympia-Vorbereitung mit dem Training aussetzen musste, hätte er verzweifeln können. Märtens gab nicht auf: "Das wichtigste ist, dass man aus Rückschlägen lernt."

"Ich krieg gar kein Wort raus, sorry"

Und da wäre zum anderen noch die besondere Liebesgeschichte des Olympiasiegers – die wegen eines bewegenden Auftritts vor Kameras inzwischen schon fast legendär ist. Grund ist Lukas Märtens Ex-Freundin Isabel Gose. Sie ist ebenfalls Schwimmerin und trat bei Olympia kurz nach ihrem einstigen Partner zu 400 Meter Freistil an, holte sich den fünften Platz und sollte danach im ARD-Interview ihre Gefühle beschreiben.

Doch statt über sich selbst zu sprechen, wurde sie von ihren Gefühlen übermannt. "Guck' dir die Bilder an", sagte sie zu einer Wiederholung des Lukas-Märtens-Triumphs. Ihr kamen die Tränen: "Ist schön", sagte sie und die Stimme wurde brüchig. Viel mehr konnte sie nicht sagen. Stolz auf ihren Ex-Freund ergänzte sie nur noch: "Ich bin auf alles Weitere sehr gespannt. Ich krieg' gar kein Wort raus, sorry."

Lukas Märtens und Isabel Gose waren vier Jahre lang ein Paar. Die Verbindung war intensiv, auch, weil Lukas Märtens' Schwester Trainingspartnerin und Konkurrentin von Isabel Gose war und immer noch ist. Denn auch Leonie Märtens ist Schwimmerin. Das Trio hatte also nicht nur privat viel miteinander zu tun, sondern auch wegen des Sports nahezu täglich Berührungspunkte.

Doch die Liebe zwischen Märtens und Gose hielt nicht, die beiden trennten sich kurz vor Start der Olympischen Spiele. Die Entscheidung fällten sie gemeinsam, beide seien weiterhin miteinander befreundet, berichtete Gose. "Wir verstehen uns nach wie vor gut. Für unsere Familien war es natürlich ein Schock. Die hätten uns gerne weiter zusammen gesehen", so die Olympionikin in einem Interview mit dem Magazin "Bunte".

Gemeinsame Wohnung in Magdeburg

Märtens erklärte, es habe einfach nicht mehr gepasst. "Aber wir sind nach wie vor in der gleichen Trainingsgruppe in Magdeburg und verstehen uns gut. Wir sehen uns ja auch täglich." So wie jetzt in Paris, wo es dann aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit schnell auch mal emotional werden kann.

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Und was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Denn nachdem Märtens mit seinen Eltern, seiner Oma Helma und seiner Schwester lange Zeit in einem Mehrgenerationenhaus in ihrer Heimat in Sachsen-Anhalt gewohnt hatte, zog er vor einiger Zeit mit Isabel Gose in eine Wohnung. Diese befindet sich direkt neben einer Schwimmhalle in Magdeburg. Wer diese künftig weiter bewohnt und wer sich auf Wohnungssuche begeben muss, dürfte allerdings erst nach Olympia auf der Agenda stehen.