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Florian Wirtz: Bayern, Bayer oder Real - steckt das hinter der Wende?


Toptalent könnte Trainer Alonso folgen
Die Wirtz-Wende: Ist das der Grund?


Aktualisiert am 16.02.2025Lesedauer: 2 Min.
Gefühlte Niederlage trotz überragendem Spiel: Florian Wirtz beim 0:0 gegen den FC Bayern München. Leverkusen konnte den Rückstand auf den Tabellenführer damit nicht verkürzen.Vergrößern des Bildes
Gefühlte Niederlage trotz überragendem Spiel: Florian Wirtz beim 0:0 gegen den FC Bayern München. Leverkusen konnte den Rückstand auf den Tabellenführer damit nicht verkürzen. (Quelle: DeFodi Images/imago-images-bilder)
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Wirtz und Alonso wecken das Interesse der ganz großen Klubs – und das sind teilweise sogar dieselben. Knüpfen sie jetzt ihre Zukunft aneinander?

Florian Wirtz steht vor der vielleicht wichtigsten Entscheidung seiner Karriere. Er ist neben Jamal Musiala Deutschlands größtes Talent – und längst einer der begehrtesten Spieler Europas. Topklubs wie der FC Bayern, Real Madrid und zahlreiche Premier-League-Vereine beobachten jede Bewegung des Leverkuseners (Vertrag bis 2027) – auf dem Platz und außerhalb.

Spannend: Auch seinen Trainer Xabi Alonso haben diverse Klubs im Visier – und einige davon sind dieselben. Vergangenen Sommer wollte der FC Bayern Alonso unbedingt als Chefcoach verpflichten, holte sich allerdings einen Korb. Seitdem gehen Branchenkenner fest davon aus, dass Alonso bei Real Madrid Nachfolger von Carlo Ancelotti wird. Entsprechenden Berichten zufolge geht es nur noch um den Zeitpunkt.

Gehen Wirtz und Alonso vielleicht sogar gemeinsam nach Madrid? Und das vielleicht schon in diesem Sommer? Diese Fragen standen zuletzt schon im Raum.

Dagegen spricht: In den vergangenen Tagen deutete sich eine Wende an. Leverkusen-Boss Fernando Carro gab sich am Wochenende rund um das 0:0 gegen den FC Bayern überraschend optimistisch, dass beide auch in der kommenden Saison in Leverkusen bleiben. Er gehe "fest davon aus", dass Alonso Trainer bleibt und demnach seinen Vertrag bis 2026 erfüllt. Tatsächlich könnte er Recht behalten, wenn Ancelotti in Madrid noch ein Jahr weitermacht. Bei Wirtz steht neuerdings sogar eine Vertragsverlängerung im Raum.

Das führt zu der Frage:

Sollte Florian Wirtz nicht ohnehin seine Zukunft an die seines Trainers Xabi Alonso knüpfen?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, Alonso ist mehr als ein Trainer für Wirtz

Im Profifußball geht es nicht nur um Talent, sondern vor allem um Timing und den perfekten Plan. Florian Wirtz und Xabi Alonso – beide sind Garanten für den Erfolg von Leverkusen, beide sind auf dem Sprung zu ganz großen Klubs. Soll Wirtz bleiben, wenn Alonso geht und der Klub wieder abzustürzen droht? Soll Wirtz gehen, wenn Alonso bleibt – und sich womöglich weitere sensationelle Erfolge mit Bayer entgehen lassen? Soll er in beiden Fällen riskieren, auf einen neuen Trainer zu treffen, der mit ihm nicht so viel anfangen kann? Die Antwort ist klar: Nein. Er muss seine Zukunft an die von Alonso knüpfen. Und womöglich tut er das bereits, wenn er gemeinsam mit Alonso noch ein Jahr bleiben sollte. Das wäre zumindest ein logischer Grund.

Alonso ist mehr als nur ein Trainer – er ist Mentor, Taktikgenie und Förderer. Kaum ein Coach versteht das moderne Offensivspiel so gut wie er. Alonso weiß genau, wie man Spieler im zentralen Mittelfeld zu Führungspersönlichkeiten formt. Er hat Wirtz in die richtige Rolle geschoben, ließ ihn Verantwortung übernehmen und machte ihn dadurch zum Fixpunkt der Mannschaft.

Dazu kommt: Es gibt keinen besseren Weg, sich bei einem europäischen Topklub zu etablieren, als mit einem vertrauten Trainer an der Seite – egal, ob es in diesem Sommer so weit ist oder erst 2026. Während viele Neuzugänge bei Real Madrid oder dem FC Bayern Jahre brauchen, um sich durchzusetzen, könnte Wirtz sofort integriert werden – Alonso weiß schließlich genau, was er an ihm hat. Wer Wirtz will, will auch Alonso – und umgekehrt. Das ist die ideale Konstellation für den Sprung an die europäische Spitze. Ein gemeinsamer Wechsel wäre nicht riskant, sondern genial.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, das ist ein gefährlicher Irrweg

Niemals darf ein Spieler wie Florian Wirtz seine Karriere von einem Trainer abhängig machen. Was passiert, wenn Alonso plötzlich acht Spiele verliert, ob in Leverkusen oder bei einem Topklub? Wenn er gehen muss oder von sich aus geht? Oder wenn er die Spielweise plötzlich ändern muss?

Trainer verschwinden schneller, als man "Auf Wiedersehen" sagen kann. Und dann ist die Schicksalsgemeinschaft ganz schnell gesprengt. Spieler, die ihrem Coach folgen, riskieren den Karriereknick. Gerade bei Real Madrid oder Bayern München kann die Bank schnell zum Dauerzustand werden, wenn der nächste Trainer kommt – mit völlig anderen Plänen.

Natürlich hat Xabi Alonso Wirtz gefördert und ihn auf ein Spitzenniveau gehoben. Doch das Verhältnis der beiden war womöglich längst nicht immer harmonisch. Alonso ließ Wirtz mehrfach auf der Bank und strich ihn sogar aus der Startelf, weil er zu spät zum Treffpunkt kam. Wer glaubt, Alonso würde Wirtz blind überallhin mitnehmen, könnte sich irren.

Es gibt so viele Komponenten, die bei einem Wechsel eine Rolle spielen, vom Gehalt über die Pläne eines Klubs bis zum Bauchgefühl. Ein Jahrhunderttalent wie Wirtz muss alle Einflüsse bedenken, abwägen und dann konsequent seinen eigenen Weg gehen – unabhängig von einzelnen Personen. Nur so kann er langfristig die Karriere machen, die ihm wirklich zusteht.

Und, mal ehrlich: Können sie sich an ein Trainer-Spieler-Duo erinnern, das zeitgleich und gemeinsam den Verein gewechselt und dann eine erfolgreiche Ära bestritten hat?

 
 
 
 
 
 
 

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