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Olympia: Paris befürchtet Verkehrschaos – U-Bahnen fehlen


Bei den Olympischen Spielen
Paris befürchtet Verkehrschaos

Von t-online, afp
Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Die olympischen Ringe vor dem Eiffelturm: Bei der Organisation der Spiele in Paris gibt es offenbar Ungereimtheiten.Vergrößern des Bildes
Die olympischen Ringe vor dem Eiffelturm: In Paris wird ein Verkehrschaos befürchtet. (Quelle: Michel Euler/dpa)

Paris ist schon zu normalen Zeiten häufig eine Verkehrshölle. Bei den Olympischen Sommerspielen im Juli und August dürfte sich das Chaos noch ausweiten. Die Organisatoren setzen darauf, dass viele Pariser in den Sommerferien die Stadt verlassen.

Paris ist schon zu normalen Zeiten häufig eine Verkehrshölle. Bei den Olympischen Sommerspielen im Juli und August dürfte sich das Chaos noch vergrößern. Die Organisatoren setzen darauf, dass viele Pariser in den Sommerferien die Stadt verlassen. Wer in der Zeit keinen Urlaub nimmt, sollte möglichst im Homeoffice bleiben oder seine Arbeitszeit nach vorne oder hinten schieben – dazu rufen schon jetzt Plakate in den Métros auf.

"Die Organisation der Olympischen Spiele ist eine Ehre, aber auch eine gewaltige Herausforderung", räumte Sport-Ministerin Amélie Oudéa-Castéra kürzlich ein. Es ist das dritte Mal, dass Paris die Spiele ausrichtet. Das letzte Mal ist allerdings schon 100 Jahre her. Dieses Jahr werden insgesamt 15 Millionen Besucher erwartet.

Drei Bahnhöfe in der Sicherheitszone

Der Auftakt der Olympischen Spiele am 26. Juli wird gleich die Feuerprobe: Zur Eröffnungsfeier entlang der Seine sind bis zu 326.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen. Das sind deutlich weniger als ursprünglich geplant, aber dennoch ein Auflauf, den das Pariser Flussufer bislang nicht erlebt hat.

Die Polizei hat dafür die Sicherheitszone, in der motorisierter Verkehr untersagt ist, so weit gezogen, dass gleich drei Bahnhöfe darin liegen. Daher hat die französische Bahn derzeit sämtliche Anfahrten für den Eröffnungstag blockiert. An einer Lösung werde gearbeitet, heißt es.

Allein in Paris, das mit seinen gut 100 Quadratkilometern etwa nur ein Neuntel so groß ist wie Berlin, wird es 15 Austragungsorte geben. Neu gebaut wurde etwa die Arena Porte de la Chapelle, ein Stadion mit 7500 Plätzen, in dem unter anderem die Basketball-Wettkämpfe stattfinden.

Andere Sportstätten werden eigens für die Spiele aufgebaut, etwa auf der Place de la Concorde, wo Breakdance, BMX-Freestyle und Skateboard ausgetragen werden. In den Pariser Vororten gibt es weitere Austragungsorte, etwa ein neues Schwimmbad in Saint-Denis. Die Reitsport-Wettbewerbe finden am Schloss von Versailles statt. Zudem sollen die Fußballstadien von Bordeaux, Nizza und Marseille genutzt werden.

U-Bahnen werden nicht rechtzeitig fertig

Eigentlich hatte Paris bis zu den Olympischen Spielen mehrere neue U-Bahnen und eine lange überfällige Schnellbahn zum Flughafen Charles de Gaulle bekommen sollen – doch diese werden nicht rechtzeitig fertig.

Die Veranstalter haben aber das Ziel ausgegeben, dass alle Sportstätten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und per Rad erreichbar sein sollen. Dafür sollen etwa 15 Prozent mehr Métros eingesetzt werden. Zum Ärger vieler Pariser verteuert sich der Ticketpreis während der Olympischen Spiele von 2,15 auf 4 Euro pro Fahrt und 16 Euro für eine Tageskarte.

Einige Métro-Stationen, an denen Überfüllung droht, werden komplett geschlossen. Eine App soll Besuchern die jeweils günstigste Route im öffentlichen Nahverkehr vorschlagen.

"Die Fortbewegung per Rad oder zu Fuß sollte unbedingt bevorzugt werden", mahnte die Sportministerin. Seit der Corona-Pandemie hat sich Paris zu einer durchaus fahrradfreundlichen Stadt entwickelt. Im Unterschied zu Berlin wurden fast alle damals eingerichteten Radwege beibehalten und abgesichert.

3.000 zusätzliche Leihfahrräder

Bis zu den Sommerspielen soll das Netz noch weiter ausgebaut werden, insbesondere mit Zufahrten und Parkmöglichkeiten rund um die Sportstätten. Eine Lieferung von 3.000 zusätzlichen Leihfahrrädern ist kürzlich eingetroffen.

Für einige wenige Menschen dürfte der Transport während der Olympischen Spiele ein echtes Erlebnis werden: Das deutsche Unternehmen Volocopter will seine aus Drohnen weiterentwickelten Flugtaxis in den Himmel steigen lassen. Die Flugtaxis ähneln kleinen Hubschraubern, die anstelle von Rotorblättern einen Kranz kleiner Propeller haben. Da sie aber jeweils nur einen Passagier befördern, dürften sie kaum dazu beitragen, das erwartbare Chaos auf den Straßen und in den Metros zu verringern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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