Special Olympics in Berlin Mehr Menschen verschwunden – darunter geistig Beeinträchtigte
Für die Special Olympics sind zahlreiche beeinträchtigte Menschen und deren Betreuer nach Berlin gekommen. Nun gelten drei als vermisst.
Nach dem Ende der Special Olympics in Berlin galten zunächst 14 Menschen als verschwunden. Nun sollen es sechs mehr sein, drei von ihnen sind inzwischen Fälle für die Polizei. Das berichtet der "kicker" und der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Innenverwaltung und Polizei.
20 Menschen sind demnach nicht in ihre Heimat zurückgereist. Dabei handelt es sich dem Bericht des "kicker" zufolge um vier Sportler und einen Coach sowie 15 weitere Delegationsmitglieder. Der Verdacht bestehe demnach, dass einige der Verschwundenen versuchten, in Deutschland zu bleiben.
Drei der Verschwundenen sind der Polizei nach Angaben des "Tagesspiegel" als vermisst gemeldet worden. Zwei der Vermissten stammen demnach aus dem Libanon und sind geistig beeinträchtigt. Bei der dritten Person handle es sich um eine nicht näher definierte 19-jährige Bangladescherin.
Bislang keine Hinweise zu Hintergründen
Am Dienstag hatte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) noch bekannt gegeben, dass 14 Menschen aus den Delegationen Algerien, Burundi, Kamerun, Libanon, Senegal, Elfenbeinküste und Guinea verschwunden seien. Mit acht Menschen fehlten die meisten aus der Delegation Elfenbeinküste. Mehr dazu lesen Sie hier.
Hinweise auf Unglücksfälle oder Ähnliches lägen nicht vor. "Im Fokus steht natürlich ganz klar, sie aufzufinden und sicherzustellen, dass sie wohlauf sind", betonte Spranger. Das Landeskriminalamt ermittle in sämtliche Richtungen.
Für die Special Olympics World Games, die vom 17. bis 25. Juni stattgefunden hatten, waren rund 7.000 Athletinnen und Athleten aus 176 Delegationen nach Berlin angereist. Sie kamen mit 3.000 Trainerinnen und Trainer sowie betreuenden Menschen und 9.000 Angehörigen.
- kicker.de: "Special Olympics: 20 Menschen nicht in ihre Heimat zurückgekehrt"
- tagesspiegel.de: "Drei Personen vermisst gemeldet – Verdacht auf Schleusung bei acht Ivorern"
- Eigene Recherche