Fast 40 Grad bei Tour de France Kanadier gewinnt Hitzeschlacht in Pyrenäen – zwei Deutsche raus
Bei fast 40 Grad haben sie die Fahrer auf der 16. Tour-Etappe die Pyrenäen hochgequält. Einige kamen nicht ins Ziel. Ein Deutscher jubelte aber.
Der kanadische Radprofi Hugo Houle hat die 16. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der 31-Jährige vom Team Astana Qazaqstan gewann am Dienstag nach einer 178,5 km langen Hitzeschlacht aus einer Fluchtgruppe heraus in Foix.
"Es ist so emotional. Ich habe noch nie ein Rennen gewonnen, aber ich habe nie aufgegeben."
Etappensieger Hugo Hole
Houle ist erst der zweite Kanadier überhaupt, der eine Tour-Etappe für sich entschieden hat.
"Das ist für meinen Bruder, darauf habe ich immer hingearbeitet. Es ist so emotional. Ich habe noch nie ein Rennen gewonnen, aber ich habe nie aufgegeben." Patrick Houle war vor knapp einem Jahrzehnt verstorben.
Geschke weiter im gepunkteten Trikot
Simon Geschke (Berlin/Cofidis) verteidigte das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers erfolgreich, muss sich aber Corona-Sorgen machen. Sein Zimmerkollege Max Walscheid war vor dem Teilstück positiv auf das Coronavirus getestet worden und aus dem Rennen ausgestiegen.
Der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) bleibt im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Sein Vorsprung auf Titelverteidiger Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) beträgt wie zuvor 2:22 Minuten. Pogacar bleiben in den Pyrenäen nicht mehr viele Chancen, um die Führung zurückzuerobern.
Zwei Deutsche steigen aus
Lennard Kämna und Max Walscheid stiegen derweil als erste deutsche Radprofis ausgestiegen. Das teilten ihre Teams Bora-hansgrohe und Cofidis am Dienstag mit.
Kämna war seit Tagen verschnupft gefahren, am letzten Ruhetag am Montag hatte er vergeblich versucht, die Erkältung auf dem Hotelzimmer auszukurieren. Walscheid, Teamkollege des Bergtrikot-Trägers Geschke, wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
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Enttäuschter Walscheid
Enttäuschter Walscheid Zuvor waren auch die beiden Franzosen Aurélien Paret-Peintre und Mikaël Chérel laut Mitteilung des AG2R-Teams positiv getestet worden, auch für die beiden war das Rennen beendet.
"Nach der ganzen Arbeit ist dies eine große Enttäuschung. Ich hatte einen ernsten Unfall im Frühjahr, aber das Team gab mir das Vertrauen. Ich brachte mich zurück in Form, war bereit und glücklich, in Dänemark am Start zu sein. Paris nicht zu erreichen, ist frustrierend. Es gab aber keine andere Wahl", schrieb Walscheid auf Instagram.
- Eigene Beobachtung
- Interview mit Hugo Houle bei Europsport
- Instagram-Account von Max Walscheid
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID