Ralph Denk Rennstallchef spricht emotional über Tod von Gino Mäder
Bei der Tour de Suisse stürzte Gino Mäder schwer und starb danach im Krankenhaus. Nun hat ein Rennstallchef über den schweren Tag gesprochen.
Stürze sind im Radsport keine Seltenheit. Dennoch passieren immer mal wieder ganz üble Geschehnisse, so wie bei der Tour de Suisse zuletzt. Gino Mäder kam von der Straße ab und stützte einen Hang hinunter. Im Krankenhaus starb der 26-Jährige später. Der Wettbewerb wurde nach Gesprächen mit dessen Familie weitergeführt. Der Rennstallchef des deutschen Teams Bora-hansgrohe hat nun über den Tag gesprochen.
Im Interview mit dem "Spiegel" erzählte Ralph Denk, dass er erst an dem Tag des Sturzes zur Tour de Suisse gekommen sei und gleich gemerkt habe, "wie gedrückt die Stimmung" bei den Teams gewesen sei.
"Die Abfahrten gehören dazu"
Er sagte weiter: "Es gab viele Fälle, in denen die Fahrer dann doch wieder lebendig aus dem Krankenhaus herausgekommen sind. Als dann am nächsten Tag die Todesnachricht kam, hat es uns allen emotional den Stecker gezogen."
Dennoch wurde die Tour weitergeführt. Von der Mäder-Familie seien laut Denk "klare Signale" gekommen, dies zu tun. Der Rennstallchef führte im Interview aus: "Ich fand das richtig." Auch die Abfahrt, auf der Mäder gestürzt ist, war weiterhin Teil der Tour de Suisse.
Denk kann die Kritik, die unter anderem der belgische Radprofi Remco Evenpoel äußerte, verstehen. Fügte jedoch an: "Die Abfahrten gehören dazu, wenn man die Fahrer über die Pässe schickt. Da muss man eben grundsätzlich fragen: Wollen wir Etappen in den Alpen, ja oder nein? Und ich glaube: Wir wollen sie sehen."
- spiegel.de: "'Stürze sind das Berufsrisiko der Fahrer'"