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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leichtathletik-WM Dann müssen Sie für eine deutsche Medaille einschalten
Die Leichtathletik-WM ist in vollem Gange. Einige Athleten konnten sich bereits mit Edelmetall krönen. Deutschland ging bisher leer aus – das kann sich bald ändern.
Aus Budapest berichtet Melanie Muschong
Weitspringerin Ivana Vuleta, Kugelstoßer Ryan Crouser oder auch die Sprint-Stars Sha'Carri Richardson und Noah Lyles: Sie alle haben bei der Leichtathletik-WM in Budapest bereits Gold gewonnen. Für deutsche Athletinnen und Athleten gab es bisher noch kein Edelmetall. Doch das könnte sich in den folgenden fünf Tagen noch ändern – die ersten Chancen gibt es schon an diesem Dienstag.
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Im Hochsprung-Finale ab 19.55 Uhr ist Tobias Potye einiges zuzutrauen. Der 28-Jährige hat in diesem Jahr bereits die 2,34 Meter übersprungen und könnte mit einer solchen Leistung eine Medaille in Ungarn holen. Einfach wird es jedoch nicht, denn auch die Olympiasieger Gianmarco Tamberi (Italien) und Mutaz Essa Barshim (Katar) gehen an den Start. Gerade Letzterer machte in der Qualifikation einen guten Eindruck und ist der Favorit auf Gold.
Diskuswerferinnen im Fokus
Fast zeitgleich zum Hochsprung kämpfen auch die deutschen Diskuswerferinnen um einen Platz auf dem Podium. Ab 20.20 Uhr haben neben Shanice Craft auch Kristin Pudenz und Claudine Vita die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Vita beeindruckte in der Qualifikation mit 64,51 Metern. Doch auch Pudenz ist nach ihren 62,71 Metern noch einiges zuzutrauen. Topfavoritin auf den Titel ist die US-amerikanische Olympiasiegerin Valarie Allman, die zuletzt 67,14 Meter erreichte.
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Und auch am Mittwochabend bleibt es spannend: Zwar ist Joshua Abuaku im Finale über die 400 Meter Hürden ab 21.50 Uhr keiner der Anwärter auf eine Medaille. Allerdings erreichte er als erster Deutscher nach Harald Schmid einen WM-Endlauf – und das ist immerhin 36 Jahre her. Zumal der Norweger Karsten Warholm sicher wieder eine Show hinlegen wird. Einschalten lohnt sich also auch hier.
Zehnkämpfer und Speerwerfer Weber als Top-Favoriten
Ebenso wie ganz früh am Donnerstagmorgen, wenn sich Deutschlands Kapitän Christopher Linke ab 7 Uhr auf die 35 Kilometer der Geher begibt. Bereits über die 20 Kilometer knackte er den deutschen Rekord und wurde Fünfter. Die Distanz nun ist seine Paradestrecke. Er sagte: "Ich bin guter Dinge." Edelmetall ist möglich.
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Und zum Wochenende hin warten Deutschlands größte Medaillenhoffnungen auf ihren WM-Start. Am Freitag beginnen ab 10.05 Uhr die Zehnkampf-Asse um Europameister Niklas Kaul und Leo Neugebauer. Beide Athleten könnten von ihrem Auftreten nicht unterschiedlicher sein, und beide können sich Medaillenchancen ausrechnen. Das Finale steigt dann am Samstagabend um 21.25 Uhr mit dem Lauf über die 1.500 Meter – danach ist auch klar, ob es vielleicht beide aufs Podium geschafft haben.
Den hoffentlich krönenden Abschluss aus deutscher Sicht darf dann Speerwerfer und Europameister Julian Weber am Sonntag ab 20.20 Uhr im Finale machen. Er ist als Zweitbester der Welt nach Budapest gereist und hat neben dem Tschechen Jakub Vadlejch und dem Inder Neeraj Chopra die größten Chancen auf den Titel. Mit seiner Bestleistung von 89,54 Metern ist Weber einer der Besten – und könnte die WM in Budapest für Deutschland mit einer Medaille beenden.
- Eigene Recherche