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Schwimmen: 99-jährige siegt in drei Disziplinen


"Ich zähle nur die Runden"
99-Jährige bricht drei Schwimmrekorde

Von t-online, wan

25.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau in einem Schwimmbecken (Symbolfoto): Eine 99-jährige Kanadierin ist in Rekordzeit geschwommen.Vergrößern des Bildes
Eine Frau in einem Schwimmbecken (Symbolfoto): Eine 99-jährige Kanadierin ist in Rekordzeit geschwommen. (Quelle: Gaby Wojciech via www.imago-images.de)

Betty Brussel ist vor wenigen Tagen in Kanada allen davongeschwommen. In diesem Jahr wird sie 100 Jahre alt.

Wenn man sie mit olympischen Schwimmern vergleicht, dann kann Betty Brussel im Becken nicht mithalten. In ihrer Altersklasse hingegen ist die 99-jährige Kanadierin Spitzenklasse. Bei einem Wettbewerb in der Provinz Britisch-Kolumbien stellte die betagte Sportlerin gleich drei Weltrekorde ein.

Zunächst unterbot sie die Bestzeit auf der 400-Meter-Strecke im Freistil um fast vier Minuten in der 100- bis 104-Altersklasse. Schnell war sie auch auf 50 Meter Rückenschwimmen und 50 Meter Brustschwimmen unterwegs. Auch hier gab es Weltrekord für die Kanadierin, berichtet der britische "The Guardian". Dass sie bereits bei den 100-Jährigen mitmachen darf, liegt an den Regeln: In diesen ist das Geburtsjahr entscheidend.

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"Wenn ich beim Wettbewerb mitmache, denke ich an nichts. An nichts. Ich zähle nur die Runden, damit ich weiß, wie viele ich noch habe. Ich versuche immer, ein Tempo zu finden, das ich halten kann – man verlangt seinem Körper bei diesen Rennen viel ab. Und in der letzten Runde gebe ich dann alles, was ich habe", sagte sie der Zeitung. Die geringe Teilnehmerdichte macht ihr das Gewinnen etwas einfacher. In manchen Wettbewerben schafft es außer ihr niemand, bis ins Ziel zu kommen.

Liebe zum Schwimmen erst spät entdeckt

Brussel wurde 1924 in den Niederlanden geboren und lernte nahe Amsterdam das Schwimmen. 1959 wanderte sie mit ihrem Ehemann Gerrit nach Kanada aus und ließ sich nahe der Stadt Grand Forkes östlich von Vancouver nieder.

An Wettbewerben nahm sie aber erst teil, als sie schon in ihren Sechzigern war. "Ich hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich mache", erinnert sie sich. Aber sie war angefixt. Seitdem trainiert sie ständig, auch im hohen Alter noch zweimal pro Woche. "Ich denke gar nicht an die Rekorde, ich schwimme einfach. Ich mache das Beste daraus, und wenn es ein Rekord ist, dann ist das in Ordnung. Wenn ich gewinne, bin ich glücklich. Aber wenn es mir Spaß gemacht hat, bin ich noch glücklicher", erzählt sie.

Neben ihrer sportlichen Fitness hält sie auch den Geist auf Trab, liest gerne, löst Kreuzworträtsel und strickt.

Verwendete Quellen
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