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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Faustkampf zwischen Musk und Zuckerberg 330 Milliarden Dollar steigen in den Ring
Die beiden Milliardäre bringen einen MMA-Kampf gegeneinander ins Gespräch, die Spekulationen überschlagen sich. Doch wer wäre bei einem Duell im Vorteil?
Der eine: milliardenschwer, kontrovers, oft unter scharfer Kritik; einer, der polarisiert.
Der andere: milliardenschwer, kontrovers, oft unter scharfer Kritik; einer, der polarisiert.
Twitter-Boss Elon Musk und Facebook-Chef Mark Zuckerberg – zusammen rund 330 Milliarden Dollar schwer – gehören zu den bekanntesten, aber auch zu den umstrittensten Persönlichkeiten der Welt. Ebenso spaltet der gesellschaftliche Einfluss ihrer Social-Media-Netzwerke Anhänger und Kritiker.
Nun scheint das Verhältnis der beiden Tech-Giganten eine besondere Wendung zu nehmen: Ein MMA-Kampf zwischen Musk und Zuckerberg steht im Raum und begeistert besonders den Boulevard. Zwei Superreiche, die gegeneinander die Fäuste schwingen wollen – mehr Spektakel, mehr Krawall für die Massen geht kaum.
Dana White, Chef des weltgrößten MMA-Veranstalters UFC ("Ultimate Fighting Championship") frohlockt bereits und spricht vom "größten Kampf in der Geschichte". Bei "TMZ" erklärte White dazu: "Ich habe letzte Nacht mit Mark und Elon gesprochen, und beide Jungs meinen es absolut ernst damit." Er rechne mit einem Erlös von mehreren hundert Millionen US-Dollar, der dann an wohltätige Zwecke gespendet werden solle. Und passende T-Shirts sind offenbar auch schon in der Produktion.
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Alles startete mit einem Tweet von Musk vor wenigen Tagen: "Ich bin offen für einen Käfigkampf, falls er es ist. Lol." Zur Erinnerung: Bei MMA ("Mixed Martial Arts", Anm. d. Red.) stehen sich zwei Kämpfer barfuß und mit Handschuhen in einem Käfig gegenüber, dabei werden verschiedene Kampfstile, beispielsweise Boxen, Judo oder Jiu-Jitsu kombiniert. Die Shows des weltgrößten Veranstalters UFC (Ultimate Fighting Championship) begeistern weltweit Millionen Fans.
Zuckerbergs überraschende Reaktion auf Musks "Herausforderung"? Er antwortete auf den Tweet mit "Send me location" (dt. im übertragenen Sinn: "Sage mir, wo"). Mit dem Satz in gebrochenem Englisch hatte UFC-Star Khabib Nurmagomedov einst auf Provokationen seines Rivalen Conor McGregor reagiert.
Die beiden Tech-Milliardäre gelten seit Jahren als geschäftliche Rivalen. Nach Berichten, dass Zuckerbergs Konzern Meta eine Konkurrenzplattform zu Musks Netzwerk Twitter schaffen wolle, kritisierte Musk seinen Rivalen dort öffentlich. Danach gewann die Rivalität an Dynamik.
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Bahnt sich also wirklich ein Duell von Elon Musk und Mark Zuckerberg im "Käfig" an? Und wer könnte einen Kampf gewinnen? t-online hat sich die milliardenschweren "Fighter" genauer angeschaut.
Physis: Musk wird mit 1,87 Metern geführt, Zuckerberg ist 1,71 Meter groß. Der Tesla-CEO hat also auch ein deutliches Plus bei der Reichweite. Dazu kommt: Theoretisch würden beide in komplett unterschiedlichen Gewichtsklassen antreten. Bilder vom nicht gerade durchtrainierten Musk am Strand gingen bereits in der Vergangenheit viral.
Zuckerberg gilt als schlank und drahtig, der 39-Jährige trägt meistens einfache T-Shirts – unter denen sich zwar keine Muskelberge, aber auch keine Fettpölsterchen abzeichnen. Trotzdem hat "Zuck" auch die Jugend auf seiner Seite. Unentschieden.
Erfahrung: Zuckerberg entdeckte im Zuge der Corona-Pandemie offenbar seine Liebe für den Kampfsport, gewann erst im Mai 2023 ein Turnier im Brasilianischen Jiu-Jitsu, postete auf Instagram stolz Fotos von seinem Erfolg. Seit vergangenem September trainiert er zudem mit Profi-Kämpfer Khai "The Shadow" Wu.
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Und: Seine Begeisterung für den Kampfsport scheint keine Laune zu sein, sondern auf authentischem Interesse zu basieren: "Während der Corona-Pandemie bin ich zuerst zum Surfen, dann zum MMA gekommen", erzählte Zuckerberg schon im vergangenen Sommer bei Podcaster Joe Rogan. "Interessanterweise betreiben viele Surfer auch Jiu-Jitsu, und nachdem ich mir ein paar Empfehlungen eingeholt hatte, fing ich an, mit Dave Camarillo (renommierter Jiu-Jitsu-Lehrer, Anm. d. Red.) zu trainieren. Das Verrückte ist: Es ist wirklich der beste Sport überhaupt."
Dazu hat Zuckerberg eine Vorliebe für eine andere sportliche Herausforderung entdeckt: Die "Murph-Challenge": 1,5 Kilometer laufen, 100 Pull-ups, 200 Push-ups, 300 Squats und noch einmal 1,5 Kilometer laufen – alles mit einer knapp zehn Kilogramm schweren Weste.
Musk hat dagegen keine bekannte Kampfsporterfahrung, geht körperliche Fitness dagegen ungleich lockerer an: "Wenn ich könnte, würde ich überhaupt nicht trainieren", sagte er mal. "Und je älter ich werde, desto schwieriger wird es für mich auch, in Form zu bleiben." Er würde aber hin und wieder "mit Gewichten trainieren", stelle sich dazu öfters auf ein Laufband. Generell gelte für ihn jedoch: "Ich würde lieber gut essen und dafür in Kauf nehmen, ein kürzeres Leben zu führen." Vorteil Zuckerberg.
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Einen Sieger in einem derart ungewöhnlichen Duell zu prognostizieren, fällt selbst Experten schwer. Sportlich hat allerdings Zuckerberg den augenscheinlichen Vorteil, daher ginge er wohl als leichter "Favorit" in einen Fight.
Allerdings: Zuckerberg-Trainer Wu äußerte sich bei "Forbes" nun zurückhaltend zu einem möglichen Aufeinandertreffen seines Schützlings mit Musk: "Ich wage keine Vorhersage, wie dieser Kampf ausgehen würde, und möchte nicht spekulieren", auch wenn er hinzufügte, Zuckerberg sei "lernwillig, trainiert hart und hängt sich wirklich rein."
Aber: "Auch ich denke mir zu der ganzen Sache nur: Wie verrückt wäre das eigentlich?"
- Aussagen von Mark Zuckerberg in der "Joe Rogan Experience"
- Aussagen von Elon Musk in der "Joe Rogan Experience"
- Aussagen von Khai Wu bei "Forbes"
- Eigene Recherche