Personalsorgen bei Handballern Vor Bronze-Spiel: Wolff gibt Entwarnung – andere Stars wackeln
Vor dem Spiel um Platz drei haben die DHB-Stars mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. Während Andi Wolff Entwarnung gab, könnten andere ausfallen.
Torhüter Andreas Wolff hat vor dem Spiel um Platz drei bei der Heim-Europameisterschaft gegen Schweden bei seinem eigenen Gesundheitszustand Entwarnung gegeben. Während der Halbfinale-Niederlage gegen Dänemark hatte sich der deutsche Nationalkeeper immer wieder an den Nacken gefasst. Im vergangenen Jahr hatte er genau dort einen Bandscheibenvorfall erlitten und war mehrere Monate ausgefallen.
Während eines Medientermins am Samstag sagte Wolff nun, dass es zu erwarten gewesen sei, dass der Nacken während des Turniers nochmal Probleme mache. Dass es erst so spät im Turnier auftrete, sei positiv. Mit Blick auf das Spiel am Sonntag sagte er lediglich: "Ich kann spielen."
Rückkehr von Häfner ungewiss
Bei anderen Spielern verhält sich die Lage allerdings komplizierter. So ist die Rückkehr von Linkshänder Kai Häfner etwa weiterhin unklar. "Ich weiß immer noch nicht, ob Häfner zurückkommt oder nicht", sagte Bundestrainer Alfred Gíslason am Samstag in Köln. Auch der Einsatz von Rückraumspieler Martin Hanne für den deutschen EM-Abschluss am Sonntag ist fraglich.
"Er war schon gestern krank, aber ich glaube, das ist ein bisschen schlimmer geworden", berichtete der DHB-Coach. Bei Rechtsaußen Timo Kastening, der wie Häfner das Halbfinale gegen Dänemark (26:29) verpasst hatte, sehe es dagegen "ein bisschen besser" aus. Auch dem ebenfalls angeschlagenen Linksaußen Lukas Mertens gehe es "ganz gut".
Uscins mit starker Leistung
Häfner hatte für das Dänemark-Spiel nach Angaben des Deutschen Handballbundes (DHB) "kurzfristig nicht zur Verfügung" gestanden, der Rückraumspieler sei "aus privaten Gründen aus dem Teamquartier" abgereist. Der 34-Jährige hatte bereits in der Vorrunde ein Spiel verpasst, nachdem er zum zweiten Mal Vater geworden war.
Sollte Häfner weiter ausfallen, stünde U21-Weltmeister Renars Uscins als Ersatz bereit. Gegen die Dänen machte der 21-Jährige eine starke Partie, erzielte fünf Treffer – und erhielt ein Sonderlob von seinem Coach. "Renars hat eine super starke erste Halbzeit gespielt. Er hat Mut gehabt und seine Qualität gezeigt. Es war ein sehr starkes Spiel von ihm", sagte Gislason.
- Gespräch mit Andi Wolff in Köln
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID