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Darts-WM: PDC-Boss schießt gegen Olympische Spiele: "Ist ein Verbrechen"


Keine Lust auf die Spiele?
"Olympia ist ein Verbrechen" – Darts-Boss schimpft

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 21.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Werner von Moltke: Der Manager der PDC Europe hält wenig vom IOC.Vergrößern des Bildes
Werner von Moltke: Der Manager der PDC Europe hält wenig vom IOC. (Quelle: IMAGO/Harald Bremes)

Die Darts-WM begeistert wieder einmal Millionen Fans auf der ganzen Welt. Warum nicht also auch bei Olympia? Die Meinungen gehen auseinander.

Wenn es im "Ally Pally" laut wird, dann bedeutet das: Darts-WM. Wie in jedem Jahr duellieren sich die besten Dartsspieler der Welt um den wichtigsten Titel der Saison. Dabei fordern neben Fans auch Sportler, dass ein weiterer Titel hinzukommen soll.

Aushängeschild Michael van Gerwen sagte zu "Sport Bild": "Wenn Schießen olympisch ist, warum dann nicht auch Darts?" Er wisse zwar, dass "das Körperliche fehlt. Aber mental ist Darts härter als alle anderen Sportarten. Es ist ein Eins-gegen-Eins-Kampf, Match für Match."

Doch aufseiten des Verbands findet der Niederländer wenig Unterstützung. Werner von Moltke, Geschäftsführer der PDC Europe, wählte besonders scharfe Worte mit Blick auf die Macher der Spiele. Schon vor der WM sagte er: "Olympia ist ein Verbrechen. Die beteiligten IOC-Mitglieder machen sich alle die Taschen voll, und die Darsteller kriegen nichts. Sie müssen danach hart kämpfen, dass sie über Sponsoren durchkommen."

"Das ist am Ende das Ehrlichste"

Das angebliche Bestreben des Verbands, mit neuen Sportarten die Spiele moderner und jünger zu machen, erfährt von der PDC wenig Gegenliebe. Der internationale PDC-Chef Matthew Porter sprang von Moltke zur Seite: "Nein, das ist nichts, woran wir Interesse haben. Wir sind eine Firma und kein klassischer Verband. Es ist schwierig, weil es bei uns mit PDC und WDF zwei Organisationen gibt. Ich sehe da keine realistischen Chancen. Ich glaube auch nicht, dass es dem Darts-Sport groß etwas bringen würde."

Von Moltke wolle sich da "nicht reinreden lassen". Der Sohn des früheren Spitzenleichtathleten Werner von Moltke ist überzeugt, dass der Sport in professionelle Hände gehört. "Und dort wird Geld verdient: NFL, NBA, Formel 1 – private Organisationen. Das ist am Ende das Ehrlichste." Für von Moltke gibt es "nirgendwo" eine größere Korruption als im Weltsport. Über das IOC und seine Arbeit verliert der Darts-Boss kein positives Wort. Die olympischen Kernsportarten Leichtathletik, Schwimmen und Turnen spielen für von Moltke "keine Rolle mehr".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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