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Olympische Spiele 2024: Dem Boxsport droht das Aus


Streit mit Verband
Boxsport droht Olympia-Aus

Von dpa
Aktualisiert am 23.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Naoya Inoue kämpft bei den Olympischen Spielen in Tokio gegen Paul Butler (Archivbild): Das IOC droht mit der Streichung der Sportart. (Quelle: imago)

Das IOC droht dem Boxverband IBA mit einer Streichung des Sports aus dem Programm für 2024. Hintergrund ist ein lange schwelender Streit.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Druck auf den Box-Weltverband IBA erhöht und mit der Absage der Box-Wettbewerbe bei den nächsten Sommerspielen gedroht. Der Verband werde die jüngsten Entwicklungen bei seinen weiteren Entscheidungen berücksichtigen, die "möglicherweise auch die Streichung des Boxens für die Olympischen Spiele 2024 in Paris beinhalten", teilte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.

Beide Verbände streiten sich seit vielen Jahren. Dem IOC missfallen Entscheidungen des Weltverbands IBA, der vom Russen Umar Kremlew geführt wird. Unter anderem beklagt der Dachverband die Verbandsführung, fehlende finanzielle Transparenz und die Abhängigkeit vom russischen Unternehmen und IBA-Sponsor Gazprom, das von der russischen Regierung um Präsident Wladimir Putin kontrolliert wird.

"Der jüngste IBA-Kongress hat einmal mehr gezeigt, dass die IBA kein wirkliches Interesse am Boxsport und den Boxern hat, sondern nur an der eigenen Macht interessiert ist", teilte das IOC weiter mit. Anders sei die Entscheidung nicht zu verstehen, "die Boxer von den Olympiaqualifikationen und den Olympischen Spielen fernzuhalten". Die IBA hatte sich zuletzt immer wieder gegen die Kritik gewehrt.

Bereits aus dem Programm für Los Angeles 2028 gestrichen

Das IOC hatte zu Beginn des Monats bekräftigt, dass Boxen derzeit keine Aufnahme in das olympische Programm für die Spiele 2028 in Los Angeles findet. Zahlreiche Nationalverbände wollen daher einen neuen Box-Weltverband gründen und die olympische Zukunft des Boxsports sichern. Das IOC richtet die kommenden Wettbewerbe wie bereits in Tokio eigenständig aus, da die IBA seit 2019 suspendiert ist.

Das hatte Proteste des IBA-Vorsitzenden Umar Kremlev nach sich gezogen. "Sie haben kein Recht, uns vorzuschreiben, wie wir zu leben haben“, sagte Kremlev vergangene Woche auf dem IBA Global Boxing Forum in Abu Dhabi. "Keine andere Organisation sollte sich in die Geschäfte unseres Vereins einmischen oder einmischen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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